Unschöne Szenen in der ersten Halbzeit zwischen dem FC Basel und Red Bull Salzburg. Weil sie vom Spielverlauf enttäuscht waren – der FCB hatte bereits früh das 1:0 kassiert – schmissen die Basler Fans Gegenstände aufs Spielfeld. Zur Beruhigung der Lage betrat der Basler Präsident Bernhard Heusler den Platz und wandte sich zusammen mit Captain Marco Streller an die ausser Kontrolle geratenen Anhänger. Der erfahrene Bundesliga-Referee Manuel Gräfe beorderte die Teams in die Kabine, weil er offenbar um die Sicherheit der österreichischen Spieler besorgt war.
Wenig später übermittelte Heusler dem eigenen Anhang via Stadionmikrofon eine weitere und letzte deutliche Botschaft: «Macht nichts kaputt hier und werft keinen einzigen Gegenstand mehr auf das Feld! Ihr müsst unseren Klub unterstützen.» Nach einer ersten vorzeitigen Pause beruhigte sich das Geschehen, die Partie wurde unter normalen Bedingungen fortgesetzt.
Der Vorfall in Salzburg ist dem Image der FCB-Anhänger selbstredend nicht zuträglich. Die unschönen Szenen werden Diskussionen auslösen – und der Verein hat zweifelsohne mit einer Bestrafung der UEFA zu rechnen.
Im ORF taxierten die Kommentatoren das Verhalten einiger Chaoten als Skandal. Herbert Prohaska, der frühere Nationalcoach Österreichs, konnte den Entscheid des Schiedsrichters nachvollziehen: «Er musste das so handhaben, die Spieler hatten Angst.»
Bereits in der Startphase hatten ein paar Supporter das Stadion mit violettem Rauch eingenebelt – es war ihre unfreundliche Art, den Red-Bull-Verantwortlichen mitzuteilen, was sie von der Strategie der Salzburger halten.
Violett war die Farbe der Austria, die vor dem Einstieg des Energy-Drink-Konzerns aus wirtschaftlichen Gründen von der Bildfläche verschwunden war. (aeg/si)