Zwar würden viele Frauen «Shoppen» zu ihren Lieblingsbeschäftigungen zählen, der Teilbereich «Hosen kaufen» ist damit in den meisten Fällen jedoch nicht gemeint. Denn eine passende Jeans zu finden, kann durchaus schonmal in einem mittelschweren Drama enden.
Allein die Tatsache, dass die Grössenangaben mehr Verwirrung stiften als alles andere, treibt den geneigten Shopping-Fan in den Wahnsinn: Denn nur weil man bei einem Modell in eine 29er-Jeans passt, heisst es noch lange nicht, dass dies auch für ein zweites Modell gilt, das direkt daneben hängt – und das wohlgemerkt vom selben Hersteller produziert wurde.
Besonders deprimierend wird das ohnehin schon schwierige Unterfangen, wenn die Modemacher ihren Klamotten völlig unrealistische Grössen verpassen. So kann es schon mal sein, dass eine normalgewichtige Durchschnittsfrau ein Kleidungsstück in L, XL oder gar XXL kaufen muss, obwohl sie sonst immer problemlos in ein M gepasst hat. Die Frustration ist praktisch vorprogrammiert.
Genau diese Erfahrung hat Anfang dieser Woche eine junge Britin namens Ruth Clemens gemacht, als sie in einer H&M-Filiale auf der Suche nach einer passenden Jeans war. Doch statt sich still und leise darüber aufzuregen, ihre Sachen zu packen und zu gehen, entscheidet sie sich dafür, ihrem Frust freien Lauf zu lassen und ihre Kritik öffentlich zu äussern.
Sie zückt ihr Handy und nimmt folgendes Foto auf:
Anschliessend postet sie es auf der Facebook-Seite des Moderiesen und schreibt dazu folgenden Text:
* Eine britische 14 entspricht einer europäischen 40, eine 16 einer 42.
Dass die junge Frau mit ihrer Kritik ganz offenbar ins Schwarze getroffen hat, zeigen die unzähligen Reaktionen: Nach gerade mal drei Tagen wurde ihr Beitrag mehr als 10'000 Mal geteilt und knapp 80'000 Mal gelikt. Hinzu kommen rund 8000 Kommentare, in denen von ähnlichen Erfahrungen berichtet und die Modebranche hart in die Mangel genommen wird.
Inzwischen hat auch der Moderiese selbst auf die Kritik reagiert – in Form eines entsprechenden Facebook-Kommentars:
Doch diese mehr oder weniger leeren Worthülsen haben die Wut der Kunden bisher nicht eindämmen können – die Zahl der kritischen Stimmen nimmt noch immer stetig zu. (viw)