Viel zu lange mussten sich die Fans der Schweizer Krimiserie «Der Bestatter» gedulden. Doch ab heute Dienstag decken Luc Conrad und sein Team im Aargau wieder zahlreiche Verbrechen auf. Die Kultserie startet in seine fünfte Runde. Bevor die erste Folge der neuen Staffel über die Bildschirme flimmert, hat sich Hauptdarsteller Mike Müller im «Talk Täglich» den Fragen von Moderatorin Anna Steiner gestellt.
Der Dienstag Abend macht wieder Sinn :) #derbestatter
— Michael Schlotter (@prozesswalze) 3. Januar 2017
Den Zuschauer erwarte ein «unglaublicher Hammer-Krimi», gibt Müller gleich zu Beginn der Sendung selbstbewusst zu Protokoll. Über die ganze Staffel lege sich ein sogenannter «Suspense»-Fall, der unter anderem im Kunsthaus Aarau spielt. Dieser Fall lege sich über alle Folgen. Mike Müller weiss: «Die Zuschauer sind von Anfang an mit dem Mörder dabei und wissen immer mehr als die Polizei oder der Bestatter selbst.»
Trotzdem sei es nicht so, dass man den Zusammenhang verliert, sollte man eine der sechs Folgen verpassen. «Jede Folge behandelt auch Einzelfälle, die mit dem übergreifenden Fall zu tun haben», erklärt Müller. Ausserdem gebe es vor jeder neuen Folge eine Zusammenfassung.
Egal ob Bestatter, Schreiner oder Kunstschaffende, alle haben im Aargau Talent zum ermitteln. #derbestatter
— Ronny Baumann (@ronnylukasb) 3. Januar 2017
Während bei der letzten Staffel von «Der Bestatter» die meisten Szenen in Freienwil im Bezirk Baden gedreht wurden, hat man sich dieses Mal auf Aargauer Institutionen wie das Kloster Muri, die Linner Linde – oder eben das Aarauer Kunsthaus – konzentriert. Besonders die berühmte Linde in Linn hat es dem Bestatter-Star angetan: «Es ist ein wahnsinnig attraktiver Ort für Dreharbeiten.»
Für diese sei der Aargau sowieso ein sehr dankbarer Ort, wie Müller erklärt: «Wir werden überall mit offenen Armen empfangen, obwohl wegen uns der Verkehr gesperrt und Busse umgeleitet werden müssen. Die Leute und die Behörden sind uns sehr wohlgesonnen.»
Auf die Bemerkung von Moderatorin Anna Steiner, dass in der neuen «Bestatter»-Staffel nicht so viel geschossen wird und weniger Actionszenen vorkommen, erklärt Müller: «Für diese Geschichte hat es das nicht so gebraucht. Actionszenen gehören zu einem Krimi, man muss sie aber dosiert einsetzen.» Überhaupt zeichne sich «Der Bestatter» nicht vorwiegend durch Actionszenen aus. Nicht zuletzt müssen solche Szenen immer von Stuntleuten gedreht werden, wofür das Budget der Filmcrew schlicht zu klein sei. Man arbeite trotz Schweizer Löhnen zehn bis 20 Prozent unter den Kosten der deutschen und österreichischen Kollegen.
Trotzdem sei «Der Bestatter» mittlerweile auch als synchronisierte Version in Deutschland gut angelaufen, wie Müller lachend erklärt: «Die Sendung geht nicht durch die Decke, doch sie kann mithalten.» Auch auf dem Videostreaming-Dienst Netflix sei die Serie bereits in mehreren Ländern erhältlich. (luk) (aargauerzeitung.ch)