2015 war das Jahr, in das Michael J. Fox als Marty McFly in «Back to the Future II» reiste. Mitten hinein wirft es den Jüngling, in diese Zukunftswelt, in der man mit «Selbst-Zuschnür-Sneakers» auf schwebende Skateboards hüpft, mit fliegenden Autos herumdüst und die Jacken nicht mehr in der passenden Grösse kaufen muss, weil sie sich selbst anpassen.
Leider ist unser aktuelles Jahr doch nicht ganz so zukunftsträchtig, wie sich das die Filmemacher Robert Zemeckis und Bob Gale 1989 ausmalten. Und die fliegenden Autos waren auch mehr dem Witz einer Klischee-Zukunft geschuldet als dem wahren Glauben an sie.
Und unglücklicherweise sind auch diese sagenhaften Nikes noch immer nicht entwickelt worden. Aber offenbar wird an den Powerlaces gearbeitet. Im Oktober sollen sie auf den Markt kommen.
Das Hoverboard lässt hingegen auf sich warten. Hoffen ist aber jederzeit erlaubt. Vielleicht müssen wir einfach fester daran glauben.
Auch die Roboter, die mit unseren Hunden Gassi gehen, sind noch nicht aufgetaucht – was allerdings sehr begrüssenswert ist. Bedauerlich ist dann schon eher, dass sich Rohlinge nicht innerhalb von fünf Sekunden im «Hydrator» in eine dampfende Pizza verwandeln. Aber dafür haben wir 3D-Drucker.
«Jaws 19», der von Steven Spielbergs Sohnemann Max hätte gedreht werden sollen, muss ebenso ein Traum bleiben. Allerdings ist die 3D-Vision gar nicht schlecht getroffen:
Einige Prognosen aus «Back to the Future II» haben sich aber tatsächlich bewahrheitet.
Überall an den Wänden hängen Flachbildschirme. Und was wäre unsere Zeit ohne sie! Unvorstellbar. Selbst die Videotelefone à la Skype sind heute kaum mehr wegzudenken, genauso wie die Horrorvision, keinen Display zu haben, der uns sagt, wer uns gerade anruft.
«Surf Vietnam» ist auf einem Werbe-Plakat zu lesen, und das zehn Jahre nach Ende des Vietnamkrieges, einem Zeitpunkt also, an dem ein Strandurlaub im Ex-Feindesland geradezu absurd erscheinen musste. Heute fliegen Tausende Amerikaner unter die sozialistische Sonne.
Mobiltelefone oder Smartphones gibt es in der Filmzukunft von Robert Zemeckis nicht. Marty und Doc kommunizieren per Walkie-Talkie.
Das Fax gibt es zwar noch, aber seien wir ehrlich, wer braucht das heute noch? Eine Kündigung per Fax zu erhalten, das ist allerdings eine Vorstellung, die weder im Jahr 2015 noch in sonst einem vorangegangenen besonders wünschenswert ist.
Das.
Solcher Kopfschmuck und derartige Frisuren ... nein, danke.
Die ultramoderne Automatik-Kleidung, da verstehen wir uns bestimmt, würden wir alle gern haben, aber diese schreiende Grässlichkeit? Nein, danke.
(sda/dpa)