Die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) hat seit ihrem Vormarsch auf die Kurdenenklave Kobane über 300 Dörfer im Umland unter ihre Kontrolle gebracht. Das berichtet die oppositionsnahe syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte am Dienstagabend. Insgesamt seien 325 Ortschaften innerhalb der letzten beiden Wochen von der Miliz eingenommen worden, teilte die Gruppierung mit.
Zu Beginn der Angriffe auf die nordsyrische Region um Kobane war die Beobachtergruppe zunächst von rund 60 Dörfern ausgegangen. Die IS-Miliz steht mittlerweile im Osten, Süden und Westen vor der Stadt Kobane (Arabisch: Ain al-Arab). Im Norden grenzt die Enklave, die bislang von kurdischen Volksschutzeinheiten kontrolliert wird, an die Türkei.
Die USA und ihre arabischen Verbündeten bombardierten IS-Stellungen in der Nähe der eingekreisten Stadt. Zwei Dörfer westlich und östlich von Kobane seien am Dienstag angegriffen worden, teilte die syrische Beobachtungsstelle mit. Die Extremisten selbst beschiessen Kobane seit dem Wochenende wiederholt mit Artillerie. (kad/sda/afp/reu)