Zyperns grösstes Geldhaus, die Bank of Cyprus, hat mit einer Kapitalerhöhung eine Milliarde Euro eingenommen. An der Massnahme hätten sich unter anderem der US-Investor Wilbur Ross und die Europäische Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (EBRD) beteiligt, teilte das Geldhaus am Montagabend mit.
Mit dem Schritt erhöhe das Finanzinstitut seine Kernkapitalquote (Tier 1) auf 15,1 Prozent von 10,6 Prozent. Europas grösste Banken müssen derzeit ihre Krisenfestigkeit in einem Stresstest der Europäischen Zentralbank beweisen. Mit Kapitalerhöhungen stopfen sie Lücken.
Die grösste Bank Zyperns hängt tief in den roten Zahlen fest. Für das vergangene Jahr gab sie einen Verlust von 2,04 Milliarden Euro bekannt. Dieser ist nur etwas geringer als der vom Jahr 2012, als massenweise faule Kredite dem Institut ein Minus von 2,21 Milliarden Euro einbrockten.
Die Bank stand vor einem Jahr im Fokus von Zyperns Krise. Das Euro-Land sicherte sich internationale Hilfen in Höhe von zehn Milliarden Euro. Dafür muss es seinen überdimensionierten Finanzsektor umbauen. Ausserdem wurden Sparer zur Bankensanierung herangezogen. Kundeneinlagen der Bank of Cyprus blieben nur bis zu 100'000 Euro geschützt. (sda/reu)