Wissen
Tier

Studie: Wilderei bedroht Afrikanische Elefanten

Tiere

Studie: Wilderei bedroht Afrikanische Elefanten

19.08.2014, 07:3719.08.2014, 09:44
Mehr «Wissen»

Forscher schlagen Alarm: Die Population der Elefanten in Afrika schrumpft einer Studie zufolge seit Jahren stetig. Grund ist die Wilderei – und die grosse Nachfrage nach Elfenbein in Ostasien.

Einer Studie zufolge sind die Bestände deswegen über den Kontinent hinweg seit 2010 um durchschnittlich zwei Prozent pro Jahr geschrumpft. Forscher um den US-Biologen George Wittemyer von der Colorado State University in Fort Collins analysierten Daten zu Demografie und Todesursachen von Elefanten aus ganz Afrika. 

Dies sei die erste Einschätzung zum Ausmass der Wilderei auf regionaler und kontinentaler Ebene, schreiben sie in den «Proceedings» der US-nationalen Akademie der Wissenschaften («PNAS»).

Möglichst genaue Angaben über das Ausmass der illegalen Jagd seien wichtig, um den Schutz der bedrohten Tiere zu verbessern. Die Autoren kombinierten lokale mit überregionalen Daten und begutachteten unter anderem Elefantenkadaver in Kenias Samburu Nationalpark, um illegale und natürliche Todesursachen zu beziffern. Diese Daten übertrugen sie dann auf die gesamtafrikanische Elefantenpopulation.

40'000 Elefanten in einem Jahr

Während zwischen 1998 und 2008 noch durchschnittlich 0,6 Prozent der Afrikanischen Elefanten illegal getötet wurden, stieg die Zahl danach deutlich an. Auf dem Höhepunkt im Jahr 2011 erlegten Wilderer den Berechnungen der Forscher zufolge etwa 8 Prozent der Elefanten, was rund 40'000 Tieren entspreche. 

In jenem Jahr schrumpfte die Population demnach um etwa 3 Prozent. Im Samburu Nationalpark wurden in den vier Jahren 2009 bis 2012 fast 21 Prozent der Elefanten getötet, berichtet das Team. Demnach sind besonders die Bestände im zentralen und östlichen Teil des Kontinents betroffen.

Die illegale Elefantenjagd setze den Populationen dermassen zu, dass ihr Überleben gefährdet sei, warnt Wittemyer. Das Ausmass der Wilderei steige mit den Schwarzmarktpreisen für Elfenbein, berichten die Forscher. So werde etwa Elfenbein aus dem Verkehr gezogen, das für China bestimmt sei. Um die Wilderei einzudämmen, müsse man vor allem die Nachfrage drosseln, insbesondere in Ostasien. (sda/dpa)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
0 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Der «Wurmmond» im März: 13 spannende Fakten zum Vollmond
Am 25. März 2024 um 07.58 Uhr Schweizer Zeit tritt der Vollmond zum dritten Mal in diesem Jahr ein. Er wird auch Lenzmond (vom althochdeutschen Begriff für Frühling) genannt und steht im Sternbild Jungfrau.

Der Mond begleitet uns Menschen schon seit Urzeiten. Seit jeher übt er eine anziehende Wirkung auf die Menschheit aus. Besonders in den Vollmondnächten zieht uns die silbrig strahlende Kugel am Sternenhimmel immer wieder aufs Neue in ihren Bann.

Zur Story