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Er sieht sooo gut aus – und tätowiert sich «FAME GUILTY ICON FACE» ins Gesicht

Echt schön (blöd)

Er sieht sooo gut aus – und tätowiert sich «FAME GUILTY ICON FACE» ins Gesicht

24.07.2014, 19:5525.07.2014, 09:04
Oliver Baroni
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Es steht ausser Zweifel, was dieser Mann will. Er hat es sich auf die Stirn tätowieren lassen.

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Ausserdem noch: KUALA LUMPUR LICK NOW ICON SEX HOT TOKYO und noch vieles mehr. Und das alles nicht einmal in schöner Schrift. 

Gestatten – Vin Los, 24-jähriges Model aus Montreal, Kanada, dessen erklärtes Ziel es ist, der berühmteste Mann auf Erden zu werden. In einem Promo-Video, das an eine Low-Budget-Version des berühmten Dermablend-Videos von Zombie Boy erinnert, schminkt er sich die deckende Theaterschminke ab, bis sein beschriebener Körper in ganzer Pracht zum Vorschein kommt. Dazu werden Sprüche wie «BE ADDICT» oder «HARD SEX DOGGY BLOWJOBS I LIKE» eingeblendet, was je nachdem teils dadaistisch, teils Borat-mässig anmutet.

«I am Vin Los»: Das Video erinnert schwer an ...Video: YouTube/Vin Los
... diesen Clip von «Zombie Boy» Rick Genest.Video: YouTube/Dermablend Professional

Selbst in einer Zeit, in der Tätowierungen längst zur Mainstreamkultur gehören, irritieren Gesichtstattoos mehr als dass sie faszinieren. Ist es tatsächlich Misanthropie, wie es Stephanie Mercier Voyer von «Vice» vermutet, die den Träger zu solchem Körperschmuck animiert? 

Zumindest muss die betreffende Person bereit sein, tagein und tagaus damit konfrontiert zu werden, ständig dieselben Fragen zu beantworten. Was soll das? Warum machst du das? Musste das sein? Übersetzt heisst das: Bereit sein, ein ziemliches Scheiss-Leben führen zu müssen.

Was also motiviert Vin Los, sein so ziemlich perfektes Äusseres derart verändern zu wollen? In besagtem «Vice»-Artikel ist ein Interview angehängt, in dem Vin eine philosophische Töne anschlägt. «Ich will einen Mythos begründen, ein Geheimnis», erklärt er bedeutungsschwanger.  

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Allzu geheimnisvoll ist er letztendlich aber nicht. Die meisten Begriffe, die scheinbar zusammenhangslos auf seinem Körper aufgelistet werden, sind Textfragmente aus Top-Ten-Songs, die er mag. Die Städtenamen sind Orte, die er bereist hat. Er will «Pop-Kultur verkörpern», bedauert, dass es in seiner Heimatstadt Quebec keine Celebrity Culture gibt, dass man keine Paparazzi sieht, die Promis nachjagen.  Was er im Gespräch wortreich beschreibt, ist also lediglich Geilheit aufs Promi-Dasein.

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Ein oberflächlicher Geck, also? Ganz und gar nicht, beschwichtigt Vin Los im «Vice»-Interview: Showbiz sei nun mal sein Lebensziel. Er arbeitet zur Zeit zwar in einem Supermarket, doch er will «morgens aufwachen und mit Leuten Meetings haben und Bilder schiessen und Träume verwirklichen. Es ist der Job, den ich gewählt habe, aber ich bin nicht oberflächlich.»

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Ob Vin Los ein ähnlicher Karrieresprung gelingt wie Zombie Boy? An der Motivation fehlt's ihm zumindest nicht. 

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