Zugegeben, wer die olympische Abschiedssause in Sotschi ausgelassen hat, hat nicht wirklich etwas verpasst.
Ein gigantischer Bär, ein Kaninchen und ein Leopard löschen das Feuer. Der Bär weint. Eine russische Sopranistin trällert das Abschiedslied. Feuerwerk, viel Feuerwerk. Ein Kirchenchor. Ein Zirkuszelt. Reden, Reden, Reden. Zackiges Getrommel einer Militärkapelle. Und natürlich immer wieder Putin. Das war es in etwa.
Diejenigen, welche früher am Tag trotz des Dramas um unseren Goldjungen Dario Cologna schon bei 50 km Langlauf der Männer Mühe hatten, wach zu bleiben – und das sollen unbestätigten Gerüchten zufolge nach zwei Wochen Fernsehmarathon doch einige Leute gewesen sein – denen ist bei dieser Abschiedsparty wohl endgültig das Gesicht oder auch gleich der ganze Rest des Körpers eingeschlafen.
Darum gibt es hier grosses, grosses Kino und eine heftige Prise Selbstironie der russischen Gastgeber. Erinnern Sie sich noch an die Lichter-Panne bei den olympischen Ringen während der Eröffnungsfeier? Und wie steht es mit dem Internet-Shitstorm und den wilden Gerüchten danach?
Appropriate. One of the Olympic rings malfunctioned at the opening ceremonies. Looks like an asterisk. #PutinFail pic.twitter.com/fmTObPCKyw
— Steve Mason (@VeniceMase) 8. Februar 2014
Anstatt diesen Fehltritt unter den Teppich zu kehren, haben ihn die Verantwortlichen der Abschlussfeier aufgenommen und mit viel Humor in ihre Choreographie einfliessen lassen. Wer über sich selbst lachen kann, ist doch gleich noch viel sympathischer. Bravo Sotschi – und ciao!