Tödliche Attacke in Kanada: C. H.* wurde am Samstagabend (Ortszeit) in ihrem Zuhause in Teslin von einem Bären angegriffen. Ihr Partner brachte sie ins rund 50 Kilometer entfernte Teslin Community Health Center. Doch die Rettung kam zu spät. Die Schweizerin erlag ihren Kopfverletzungen.
Die Eltern der 42-Jährigen wurden am Sonntagmorgen von C. H.s Partner informiert: «Wir stehen immer noch unter Schock», sagt ihr Vater gegenüber watson: «Meine Tochter und ihr Partner wurden von dem Bären komplett überrascht», sagt er. «Bären greifen normalerweise nur an, wenn sie Hunger haben.» C. H.s Eltern haben jeden Sommer die Ferien bei ihrer Tochter in Kanada verbracht.
C. H. und ihr Lebenspartner boten in Teslin, in der einsamen Hochgebirgslandschaft der Rocky Mountains, Abenteuertouren in die Wildnis an. Das Dorf mit rund 450 Einwohnern liegt im Westen Kanadas, im Yukon-Territorium. Das Paar vermietete dort auch ein Ferienhaus.
Schon vergangene Woche hatte ein Anwohner desselben Districts eine gefährliche Begegnung mit einem Bären. «Ich versuchte, ihn zu verjagen», sagt dieser gegenüber CBCnews. Der Bär sei aber nicht einmal geflohen, als er Gewehrschüsse abgefeuert habe. Ob es sich um denselben Bären handelt, der auch C.H. attackiert hat, ist unklar.
Es ist nicht das erste Mal in diesem Jahr, dass im Norden Kanadas eine Begegnung mit einem Bären tödlich endet: Letzen Monat wurde ein 53-jähriger Jäger in Norman Wells tödlich verletzt. Freunde des Opfers gaben an, dass der Jäger gerade einen Elch erlegt hatte, als der Bär «wie aus dem Nichts» auftauchte und angriff. Der Jäger starb noch an der Unglücksstelle.
Der letzte Zwischenfall im Yukon-Territorium fand 2006 in Ross River statt, rund 600 Kilometer von Teslin entfernt. Ein 28-jähriger Bergbauarbeiter starb, nachdem eine Bärenmutter ihre Jungen gefährdet sah.
Das Tier, das C. H. angriff, soll gemäss kanadischen Ermittlern schon erlegt worden sein. Der Tod der 42-Jährigen wird untersucht.
* Name der Redaktion bekannt