Bei einem Anschlag in Afghanistan ist am Dienstag ein Cousin des scheidenden Präsidenten Hamid Karsai getötet worden. Der Selbstmordattentäter war als Gast von Haschmat Karsai empfangen worden und trug die Bombe unter seinem Turban.
Nach Angaben der Behörden kam der verkleidete Attentäter zum Haus Karsais nahe der südafghanischen Stadt Kandahar, um ihn zum religiösen Fest des Fastenbrechens zu grüssen. Als die beiden sich umarmten, zündete der Mann einen Sprengsatz, den er unter seinem Turban versteckt hatte. Neben Karsai und dem Attentäter wurde niemand sonst verletzt oder getötet.
Im Präsidentschaftswahlkampf hatte Haschmat Karsai zunächst für den Bruder von Hamid Karsai, Kajum Karsai, gearbeitet. Nachdem dieser seine Kandidatur zurückgezogen hatte, unterstützte er den Wahlkampf von Aschraf Ghani, der bei der Stichwahl um das Amt Mitte Juni gegen Abdullah Abdullah angetreten war.
Das Ergebnis der zweiten Runde der Präsidentschaftswahl steht weiter nicht fest. Abdullah wirft seinem Rivalen Ghani Wahlbetrug vor. Klarheit soll nun eine Neuauszählung der Stimmen bringen. (aeg/sda/afp)