Der Blausee im Berner Oberland gilt als einer der bekanntesten Bergseen der Schweiz – und ist nun noch ein bisschen berühmter – «Survivor» sei Dank. Wer oder was «Survivor» ist? Vorgestellt wird er (oder sie) auf Reddit, wo User cuajada schreibt: «Habe diese Forelle/Schweizer Armeemesser in einem Bergsee in der Schweiz vorgefunden.» Wann die Aufnahmen entstanden sind, ist unklar.
Der Blausee speist sich aus unterirdischen Quellen und beeindruckt mit glasklarer Sicht. Der rote Strich auf dem Fisch ist also kein Hirngespinst. Zoomen wir mal näher ran.
Tatsächlich: Diese Forelle hat schwer an dem Jagdtrieb des Menschen zu tragen: ein Fisch namens «Survivor». Wie das Messer in seinen Leib gekommen ist, wurde nicht überliefert. Drei Szenarien sind denkbar:
1.) Jemand hat sein Armeemesser fallen lassen und zufällig damit den Fisch aufgespiesst. Na gut, das ist die denkbar fischigste Variante.
2.) Ein Naturbursche hat das Armeemesser als Harpune benutzt und die Forelle gezielt angegriffen. Zugegeben, das ist auch nicht wirklich wahrscheinlich.
3.) Ein ungeschickter Rutenfreund hat sich den Seebewohner geangelt und wollte ihm mit der Klinge den Garaus machen. Ein Fauxpas, denn der geneigte Fisch-Fallensteller weiss, dass das Tier eigentlich zuerst mit einem beherzten Schlag auf den Schädel betäubt werden muss. So spürt der Fisch erstens nicht, wenn ihm das Rückgrat durchtrennt wird, und zweitens kann das glipschige Wesen einem auch nicht mehr aus den Händen wedeln, wenn man sein Messer hineinsteckt.
Update: Laut 20 Minuten glaubt Peter Zemp, dass kein unfähiger Fischer, sondern ein Tierquäler hinter der Sache steckt. Das Tier sei nach Aussage des Blausee-Direktors der Blausee AG am 5. Oktober eingefangen und «von seinem Leiden erlöst» worden. Das Ende dieses Artikels wurde deshalb verändert: Eine Rettung des Fisches ist nun obselet.