Ein argentinischer Staatsanwalt, der vor wenigen Tagen eine Anklage gegen die Präsidentin Cristina Fernández de Kirchner erhoben hatte, ist unter ungeklärten Umständen umgekommen. Der zuständige Richter teilte Montag dem Nachrichtensender TN mit, der Sonderstaatsanwalt Alberto Nisman sei in seiner Wohnung tot aufgefunden worden.
Argentine prosecutor who accused govt of covering up Iran involvement in bombing Jewish targets found dead (Spanish) http://t.co/30BWmzTog0
— csdickey (@csdickey) 19. Januar 2015
Unbestätigten Medienberichten zufolge lag Nisman mit einer Schusswunde in seiner Badewanne. Nisman hatte am Mittwoch die Staatschefin wegen mutmasslicher Verschleierung im Fall des Anschlags von 1994 auf das jüdische Gemeindehaus Amia angeklagt. Damals waren 85 Menschen getötet worden.
An diesem Montag sollte Nisman seine Anklage im Parlament erläutern. Er hatte Kirchner und ihren Aussenminister Héctor Timerman bezichtigt, die Aufgabe der Verfolgung der sieben Iraner geplant zu haben, nach denen als Hauptverdächtige des Anschlags gefahndet wird.
Die Regierung hatte die Anklage als «lächerlich» bezeichnet. Der zuständige Richter sollte erst im Februar die Zulässigkeit der Anklage überprüfen. (sda/dpa)