Das US-Justizdepartement hat offenbar erneut eine Untersuchung gegen die UBS eröffnet. Dies berichtet das Wall Street . Ermittelt wird wegen Beihilfe zur Steuerhinterziehung, wie die US-Wirtschaftszeitung schreibt. Journal
Angeblich soll es um Transaktionen von Inhaberobligationen gehen, die zum Zweck hatten, Vermögenswerte von wohlhabenden Kunden vor dem US-Fiskus zu verheimlichen. Diese sogenannten Bearer Securities oder Bearer Bonds werden nicht auf die Namen der Inhaber registriert, können formlos verschoben werden und eignen sich so, um Vermögenswerte zu verstecken. Die Schweizer Grossbank habe deswegen bereits eine Vorladung bekommen.
Besonders heikel ist nach Angaben des «Wall Street Journal», dass gewisse der untersuchten Praktiken in die Zeit nach dem Deal von 2009 zwischen der UBS mit den USA fallen könnten. Damals hatte die Schweizer Grossbank eine reduzierte Busse erhalten, aber nur unter der Voraussetzung, dass innerhalb der ersten 18 Monate nach Abschluss des Deals keine neuen Verfehlungen begangen würden.
Weder die UBS noch das Justizdepartment wollten den Bericht des «Wall Street Journal» kommentieren, welches sich auf «mehrere mit der Untersuchung vertraute Insider» beruft.
Beamte des US-Justizdepartements sowie des FBI seien nach London geflogen. Dort wollten sie Zeugen vernehmen, so das «Wall Street Journal» weiter.
Bekanntlich gingen die US-Behörden bereits im Jahr 2009 auf die UBS los, sie musste schliesslich eine Busse von 780 Millionen Dollar zahlen. Zudem forderten die USA, dass die Schweizer Bank die Namen vieler Kunden bekanntgibt. Dies tat die UBS, um den Rechtsstreit zu beenden. Nun scheint die Angelegenheit in die nächste Runde zu gehen.
Die UBS ist nicht die einzige Schweizer Bank, die bestraft wurde. Letztes Jahr musste die Credit Suisse den USA eine Strafe von 2,6 Milliarden Dollar zahlen. (feb)