Zu den Schwerpunkten der Forschungsanstalt Agroscope, die beim Bundesamt für Landwirtschaft angesiedelt ist, gehört in den kommenden Jahren die Rückverfolgbarkeit von Lebensmitteln. Dafür werden Bakterien auf einen «Undercover-Einsatz» geschickt. Konkret geht es darum, Fälschungen von Lebensmitteln, die durch eine Ursprungsbezeichnung geschützt sind, zu verhindern. Dies führte die Forschungsanstalt am Montag an einer Medienkonferenz aus.
Nach mehreren Jahren Forschung seien sogenannte Markerbakterien entwickelt worden - und nun bereit für den Einsatz, teilte Agroscope am Montag mit. Bei diesen Bakterien handelt es sich um Milchsäurebakterien, die natürlicherweise in der Käseflora vorkommen. Sie werden dem Käse beim Herstellungsprozess beigefügt. Nach der Reifung lässt sich das Markerbakterium in einer Probe von wenigen Gramm feststellen und damit die Echtheit des Käses bestätigen.
Bei der Herstellung von einzelnen Käsesorten, so zum Beispiel beim Emmentaler, kämen die «Undercover-Bakterien» bereits zum Einsatz. Nun würde die Forschung mit dem Ziel weitergeführt, zusätzliche Nachweiskulturen für weitere Käsesorten zu entwickeln. Die Förderung von qualitativ hochwertigen und sicheren Lebensmitteln ist einer der Schwerpunkte, den der Bundesrat in den Leistungsauftrag für die Agroscope für die Jahre 2014 bis 2017 aufgenommen hat. (sda/whr)