Der erste Gigathlon wurde bereits 1998 ausgetragen, zum richtigen Durchbruch kam es jedoch im Jahr 2002 während der Landesausstellung Expo02. Die Gigathleten absolvierten damals fast 1500 Kilometer quer durch die Schweiz in einer Woche. Die Disziplinen – Mountainbike, Rennrad, Inlineskates, Schwimmen und Rennen – sind gleich geblieben, doch der Event findet heuer nur an einem einzigen Wochenende statt.
Unter dem Motto «1415 – die Eidgenossen kommen!» gedenkt der Kanton Aargau dieses Jahr der Eroberung des Kantonsgebietes durch die Eidgenossen. Unter dem Motto «Discover History» führt die Rennstrecke des diesjährigen Gigathlons vorbei an den vielen historischen Schauplätzen von damals.
Insgesamt müssen die Athleten am Samstag und Sonntag 405 Kilometer und 7400 Höhenmeter absolvieren. Starten wird das Rennen heute Abend mit einem Prolog in der Innenstadt von Aarau.
Diesen April haben sich wieder 1330 Extremsportler an den Start des Marathon de Sables gewagt. An sechs Tagen ging es bei der diesjährigen Edition zu Fuss durch die Sahara im Süden Marokkos. Insgesamt wurden 250 Kilometer zurückgelegt – bei Temperaturen bis zu 50 Grad im Schatten.
Und weil dies alles noch nicht genug «ultra» ist, streuten die Organisatoren dieses Jahr die längste Etappe in der Geschichte (die erste Edition fand 1994 statt) des «MDS» ein: Stage 4 war 91,7 Kilometer lang. Nach einer Nacht im Biwak folgte tags darauf ein Marathon.
Trotz der schier unmöglichen Strapazen schafften es 1237 Teilnehmer bis ins Ziel – darunter 186 Frauen. Na? Auch Lust bekommen? Zur Einschreibung für den «MDS» geht es hier.
Das legendärste und wohl auch härteste Langstrecken-Rennen des Radsports findet in den USA statt. Die Fahrer müssen dabei innerhalb des Zeitlimits von zwölf Tagen mit dem Rennrad von der Westküste zur Ostküste der Vereinigten Staaten strampeln. Die Distanz beträgt rund 4800 Kilometer, wobei eine Höhendifferenz von etwa 52'000 Meter überwunden werden muss.
Etappen gibt es keine, die Fahrer können selber entscheiden wann, wo und wie lange sie sich schlafen legen. Der Rekord hält der Österreicher Christoph Strasser, welcher die Strecke 2014 in nur sieben Tagen, 15 Stunden und 56 Minuten zurückgelegt hat. Dies entspricht einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 26.43 km/h – Schlafpausen inklusive.
Das Bike-Sport Mekka der Mountainbiker befindet sich im Frühjahr jeweils in Südafrika. Die erste Austragung des mehrtägigen Rennens fand im Jahr 2004 statt, mittlerweile ist der Event aus dem Kalender der Bike-Cracks nicht mehr wegzudenken. Über acht Tage werden normalerweise mehr als 700 Kilometer zurückgelegt.
Wie hart und unberechenbar das Rennen quer durch die Wildnis Südafrikas ist, musste auch der Deutsche Robert Mennen erkennen. 2013 wird er in voller Fahrt von einer Antilope erwischt, bricht sich das Schlüsselbein und muss das Rennen aufgeben.
Doch nicht nur die Biker, Rennradfahrer und Läufer messen sich in immer härter werdenden Langstreckenrennen. Auch die Schwimmer haben ihre «Ultra-Events».
Hier muss sicherlich der «8 Bridges Hudson River Swim» erwähnt werden, welcher auch dieses Jahr wieder durchgeführt wurde. In nur sieben Tagen wurden auf ebenso vielen Etappen schwimmend rund 193 Kilometer im Hudson River absolviert. Dabei geht es jeden Tag von einer Brücke bis zur nächsten. Die Etappenlängen variieren von mindestens 21 Kilometer bis zu maximal 31 Kilometer.
(cma)