Seit der Einführung der
Google-Bildsuche ist es sehr einfach geworden, die Herkunft von Bildern zu überprüfen. Mit einem einzigen Rechtsklick lassen sich bereits sehr viele Fakes entlarven.Wer auf sozialen Medien kontroverse Bilder teilt, ohne von diesem einfachen Werkzeug Gebrauch zu machen, handelt grob fahrlässig und fällt wie in folgenden Fällen auf allerbilligste Anti-Flüchtlings-Propaganda herein:
Auflösung: Beim einen Bild handelt es sich um Aylan, beim anderen um seinen ebenfalls ertrunkenen Bruder Galip, dessen Leiche an einem anderen Strandabschnitt entdeckt wurde.
Posted by Christoph Mörgeli on Wednesday, August 26, 2015
Auflösung: Das Bild stammt aus dem Jahr 1991 und zeigt Flüchtlinge aus Albanien am Hafen von Bari in Süditalien. Hier ein anderes Bild von dem Ereignis.
Auflösung: Nein, keine mit Anabolika vollgepumpten IS-Kämpfer, sondern Aufnahmen von Migranten aus dem Jahr 2013 bei der Ankunft auf der Weihnachtsinsel vor Australien.
Auflösung: Kein IS-Terrorist, der als Flüchtling getarnt nach Europa kommt. Sondern Laith Al Saleh, ein Rebellenoffizier aus Aleppo, der das Assad-Regime, Al Kaida und den IS bekämpft hat. Associated Press porträtierte den Flüchtling im August 2015.
Auflösung: Es ist nicht bekannt, wer der Mann in den beiden Bildern ist (wenn es denn derselbe ist). Wie ein typischer IS-Kämpfer sieht er jedenfalls nicht aus. Laut dem Chefredaktor von Radio Sawt in Beirut handelt es sich um einen kurdischen Kämpfer.
عينة بسيطة لمن كان يقاتل في #سوريا إلى جانب المليشيات الكردية وهو مقاتل وليس مدني طبعاً, يتواجد في ألمانيا الآن ! pic.twitter.com/MI6OPATTcA
— خالد شعبان (@Khaled_qahtan) 7. September 2015
Auflösung: Auf dem Bild sind syrische Flüchtlinge zu sehen, welche den Grenzübergang Peshkhabour Richtung Nordirak passieren. Die Aufnahme stammt aus dem Jahr 2013 und wurde von Galiya Gubaeva, einer Mitarbeiterin des UN-Flüchtlingskommissariats, aufgenommen.
Auflösung: Der Vergleich hinkt in zweierlei Hinsicht. Erstens dienen auch Frauen in Kampftruppen. Zweitens zeigt das zweite Bild einen Ausschnitt eines Videos ankommender Flüchtlinge in München, in dem durchaus Frauen und Kinder zu sehen wären:
Dass mehr Männer als Frauen unter den Flüchtlingen sind, ist objektiv richtig. Allerdings gibt es dafür plausible Gründe, die wenig mit Feigheit zu tun haben.
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Und so nennt ein Esel den anderen ab und an halt Langohr 😉!
Ich habe mal gelernt nicht alles zu glauben was irgendwo geschrieben steht. Bildmanipulation und aus Kontext reissen ist nichts Neues das giebt es seit je her. Heute ist es einfach schwerer solchen Sachen aus dem Weg zu gehen