Die Pegida-Anhänger treffen sich wieder. Nachdem die islamfeindliche Bewegung gegen die «Islamisierung des Abendlandes» im Winter ziemlich rasch Tausende zu mobilisieren vermocht hatte, fiel sie Anfang Jahr nach diversen Querelen in ein Tief. Lutz Bachmann, der Anführer der Bewegung, der Asylsuchende als «Dreckspack» und «Viehzeug» bezeichnete, ist nach seinem Rücktritt zurück. Mit ihm tausende Wutbürger.
Am Montagabend trafen sie sich zum 19. Mal zum «Spaziergang» in Dresden. Rund 7700 Teilnehmer, so die Polizei, nahmen an dem Marsch teil. Für Bachmann offensichtlich falsche Zahlen: Er zählte deutlich mehr als 15'000 «Spaziergänger», wie er auf Facebook postete.
Die Erhebung der Anzahl von Demonstrationsteilnehmern ist derweil eine Wissenschaft für sich, die Bachmann am Montag mit einem innovativen und neuen Zählsystem revolutionieren wollte: Jeder Teilnehmer soll in eigens für die Zählung aufgestellte Tonnen jeweils eine Münze einwerfen.
Pegida-Rechtsanwalt Jens Lorek erklärte in einem Video gegenüber MOPO24, wie das Ganze funktioniert. Dumm nur: Vor laufender Kamera wirft eine Frau gleich fünf Münzen ein. Lorek betonte zwar, die Tonnen würden während der Demonstration beaufsichtigt werden, um zu verhindern, dass Teilnehmer zu viele Münzen einwerfen. Die Fälschung der Zählung während des Videos will er aber nicht bemerkt haben.
(pma)