Staatschefs an der internationalen Geberkonferenz für Syrien (04.02.2016)Bild: EPA
10.02.2017, 21:0711.02.2017, 11:22
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«Niemals an einem Tag kam eine so grosse Summe für humanitäre Anliegen zusammen.» Mit diesen Worten lobte der damalige britische Premierminister David Cameron im Februar 2016 das Resultat der Syrien-Geberkonferenz in London.
48 Länder und internationale Organisationen hatten über zwölf Milliarden Dollar Hilfe für die syrische Flüchtlingshilfe zugesagt. Davon sollte die erste Hälfte 2016 und die zweite Hälfte bis 2020 fliessen. Ein Jahr nach der Konferenz ziehen die Organisationen Bilanz.
Die grössten Spender
- Deutschland, die EU, die USA und Grossbritannien haben mit Abstand am meisten eingezahlt, zusammen rund 4,4 Milliarden.
- Weitere Länder mit bedeutenden Beiträgen (siehe Grafik unten) sind Japan (350 Millionen), Norwegen (351 Millionen), die Niederlande (254 Millionen), Kanada (201 Millionen) und Belgien (119 Millionen).
Hilfszusagen und -leistungen pro Land
Diese Länder haben mehr bezahlt, als versprochen
- Die USA haben fast doppelt so viel (1.7 Milliarden) bezahlt, wie sie damals versprochen haben (0.9 Milliarden).
- Die Niederlande haben haben 137 Millionen zugesagt und 254 Millionen bezahlt.
- Kanada hat 71 Millionen zugesagt und 201 Millionen bezahlt.
- Belgien hat 55 Millionen zugesagt und 119 Millionen bezahlt.
- Spanien hat 8 Millionen zugesagt und 59 Millionen bezahlt.
Diese Länder sind im Verzug
(viel weniger bezahlt als versprochen)
- Saudi-Arabien hat 200 Millionen Dollar zugesagt, wovon bis heute kein einziger Cent geflossen ist. Knapp 30 Millionen sind vertraglich zugesichert.
- Die Vereinigten Arabischen Emirate haben 137 Millionen zugesagt und 67 Millionen bezahlt.
- Katar hat 100 Millionen zugesagt, wovon bis heute kein einziger Cent geflossen ist. 27 Millionen sind vertraglich zugesichert.
Was soll man hierzu sagen?
- China hat 30 Millionen zugesagt und bislang 3 Millionen bezahlt. Das ist weniger als zum Beispiel das winzige Estland (2.2 Millionen versprochen, 3.2 Millionen bezahlt).
Und die Schweiz?
- Die Schweiz hat 49 Millionen zugesagt, 46 Millionen bezahlt und weitere sechs Millionen zugesagt.
In diese Länder fliessen die Gelder
Der Syrienkrieg und die Flüchtlingsströme
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Der Syrienkrieg und die Flüchtlingsströme
Das Elend der syrischen Flüchtlinge endet nicht, wenn sie die Grenze zu einem Nachbarland passiert haben.
quelle: epa/epa / erdem sahin
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