International
Brexit

Schottische Regierungschefin «tief frustriert» nach Brexit-Treffen 

Schottische Regierungschefin «tief frustriert» nach Brexit-Treffen 

24.10.2016, 16:4124.10.2016, 16:45
Mehr «International»
epa05600961 Scottish First Minister Nicola Sturgeon after attending a meeting of the Joint Ministerial Committee in N10 Downing street in London, Britain, 24 October 2016. Discussions focus on issues  ...
Nicola Sturgeon an der Downing Street 10.Bild: FACUNDO ARRIZABALAGA/EPA/KEYSTONE

Schottlands Regierungschefin Nicola Sturgeon hat sich nach einem Gespräch mit der britischen Premierministerin Theresa May über den geplanten EU-Austritt des Landes (Brexit) frustriert gezeigt.

Das machte Sturgeon am Montag nach einem Treffen von Delegationen aus Nordirland, Wales und Schottland mit May und anderen Regierungsvertretern in London deutlich.

Sie wisse nun nicht mehr über den Ansatz der Regierung für die Austrittsverhandlungen mit der EU als vor dem Treffen. «Es macht mir nichts aus zuzugeben, dass grosse Teile des Treffens tief frustrierend waren», sagte Sturgeon dem Nachrichtensender SkyNews.

Sie kündigte an, Schottland werde Vorschläge für einen sogenannten «flexiblen Brexit» machen. Dadurch solle der Verbleib des Landes im Europäischen Binnenmarkt ermöglicht werden, selbst wenn der Rest Grossbritanniens ausscheide, liess Sturgeon wissen.

In einer Regierungserklärung hatte es zuvor geheissen, die Vertreter Schottlands, Wales' und Nordirlands sollten in die offiziellen Brexit-Verhandlungen einbezogen werden. Gleichzeitig teilte die Regierung aber mit, die Regionen dürften die Verhandlungen «nicht untergraben».

Die Briten hatten sich am 23. Juni in einem historischen Referendum mehrheitlich für einen Austritt aus der EU ausgesprochen. Die Wähler in Schottland und Nordirland votierten für einen Verbleib Grossbritanniens in der EU, wurden aber überstimmt.

Schottlands Regierung droht seitdem mit einem weiteren Unabhängigkeitsreferendum. Eine erste Volksabstimmung zur Abspaltung des Landes war 2014 gescheitert. (sda/dpa)

Demonstration gegen den Brexit

1 / 11
Demonstration gegen den Brexit
Demonstranten zeigen in London klar Flagge für die EU.
(Bild: REUTERS/Luke MacGregor)
quelle: x01981 / luke macgregor
Auf Facebook teilenAuf X teilen
DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
0 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Hamas ruft zu Marsch auf Jerusalem auf – das Nachtupdate ohne Bilder
Israel attackiert weiter auch im Libanon. Der militärische Arm der Hamas ruft derweil zum Marsch auf Jerusalem auf – hier ist das Nachtupdate.

Israels Armee hat erneut Ziele im Libanon attackiert. Bei zwei Luftangriffen wurden am Mittwochabend nach libanesischen Angaben mindestens neun Menschen getötet. Israels Armee teilte mit, Kampfjets hätten in Tajir Harfa eine Terrorzelle in einer Militäreinrichtung der libanesischen Schiitenmiliz Hisbollah getroffen. Eine weitere Zelle sei in der Nähe von Nakura beschossen worden.

Zur Story