International
China

Neujahr: China verböllert weniger Feuerwerk als im Vorjahr

Jahr des Hahns: China verböllert weniger Feuerwerk als im Vorjahr

27.01.2017, 17:4527.01.2017, 21:57
Mehr «International»

Die Chinesen haben das Jahr des Hahnes begrüsst. Nach dem traditionellen Mondkalender feierte das Milliardenvolk am Freitag um Mitternacht (Ortszeit) ins neue Jahr.

Zum Auftakt wurde aber weniger Feuerwerk als in den Vorjahren abgebrannt, obwohl die Menschen glauben, dass damit böse Geister vertrieben werden können. Um Luftverschmutzung und Feuergefahr zu reduzieren, hatten viele Städte den Verkauf und Einsatz von Feuerwerk beschränkt.

Zahl der Verkaufsstände wegen Smog reduziert

Wie die «China Daily» berichtete, kauften Menschen in Peking deutlich weniger und kleinere Feuerwerkskörper als noch im Vorjahr, weil die Zahl der offiziellen Verkaufsstände für Böller und Raketen in der Hauptstadt reduziert wurde.

Im Stadtzentrum, innerhalb der dritten Ringstrasse, durften Händler überhaupt kein Feuerwerk mehr verkaufen. Auch wurden Regierungsmitarbeiter dazu aufgefordert, komplett auf Feuerwerk zu verzichten, um mit gutem Beispiel im Kampf gegen schlechte Luftwerte voranzugehen.

Der übermässige Gebrauch von Feuerwerk hat Peking, das ohnehin für seine schlechte Luftqualität bekannt ist, in der Vergangenheit immer wieder für Stunden in dichtem Smog versinken lassen. Jedes Jahr gibt es zudem bei Unfällen mit Böllern und Raketen Hunderte Verletzte und einige Tote in China.

Auch in anderen Teilen des Landes wurden Verbote verhängt. Die zentralchinesische Provinz Henan untersagte in sämtlichen Städten Feuerwerk. Auch in der Millionen-Metropole Shanghai gilt wie schon im Vorjahr ein komplettes Verbot.

Jahr des Feuer-Hahns: China läutet das neue Jahr ein

1 / 11
Jahr des Feuer-Hahns: China läutet das neue Jahr ein
Am 27. Januar 2017 läuteten die Chinesen das Neue Jahr ein.
quelle: epa/epa / roman pilipey
Auf Facebook teilenAuf X teilen

Feuer-Hahn ersetzt Affe

Nach dem traditionellen Kalender hat nun in China das Jahr des Hahnes begonnen. Der Hahn folgt im chinesischen Tierkreis auf den häufig etwas überheblichen Affen und ist in diesem Jahr auch noch mit dem Element des Feuers verbunden, eine Kombination die es nur alle 60 Jahre gibt.

In Jahren des Feuer-Hahns könne laut Wahrsagern mit «bemerkenswerten wissenschaftlichen Entwicklungen» gerechnet werden. Generell sei der Feuer-Hahn ein Symbol für «Optimismus, Innovation und Fortschritt». Jedoch gebe es auch eine erhöhte Wahrscheinlichkeit für Naturkatastrophen.

Neujahr ist das wichtigste Fest des Jahres in China. Hunderte Millionen Chinesen reisen in der weltweit grössten Reisewelle des Jahres über die Feiertage zu ihren Familien. Die Bahn setzt Sonderzüge ein und Fluggesellschaften bieten zusätzliche Flüge, um dem Ansturm gerecht zu werden.

Über die 40-tägige Hauptreisezeit sind täglich mehrere Millionen Passagiere unterwegs. Zudem sind auch aus dem Ausland viele Chinesen für das Fest nach Hause zu ihren Familien geflogen. (sda/dpa)

Passend zum Thema: Alarmstufe Rot – Chinas Smog wird immer schlimmer

1 / 11
Alarmstufe Rot: Chinas Smog wird immer schlimmer
Der Nebel wurde Mitte Oktober 2016 in Teilen Chinas so dicht, dass man kaum 55 Meter weit sah. Nur noch ein Kran ragt aus den dicken Nebelschwaden empor.
quelle: x01745 / china daily
Auf Facebook teilenAuf X teilen
DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
0 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Nach Zugunglück: Konservative in Athen überstehen Misstrauensvotum

Gut ein Jahr nach dem schweren Bahnunglück in Griechenland mit 57 Toten und Dutzenden Verletzten schlägt die Aufarbeitung hohe Wellen: Das Thema erreichte diese Woche das Parlament. Nach einer dreitägigen, teils stürmisch verlaufenen Debatte lehnte das 300-köpfige Haus am späten Donnerstagabend ein Misstrauensvotum gegen die Regierung des konservativen Ministerpräsidenten Kyriakos Mitsotakis ab. 159 Abgeordnete stimmten gegen den Antrag der Opposition. 141 Parlamentarier votierten dafür, wie das Parlamentspräsidium mitteilte. Damit bleibt die Regierung von Mitsotakis im Amt. Das Misstrauensvotum hatte die sozialdemokratische Partei Pasok beantragt und wurde dabei von allen Oppositionsparteien unterstützt.

Zur Story