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SPD-Chef Martin Schulz rechnet mit neuer Flüchtlingskrise und will Hilfe von EU

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«Jetzt sind die anderen EU-Mitgliedsstaaten dran» SPD-Chef Martin Schulz.:Bild: EPA/EPA

Deutscher SPD-Chef Martin Schulz warnt vor neuer Flüchtlingskrise

23.07.2017, 05:1623.07.2017, 11:17
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Der deutsche SPD-Vorsitzende und Kanzlerkandidat Martin Schulz hat vor einer Wiederholung der Flüchtlingskrise von 2015 gewarnt. Mit Blick auf die steigende Zahl von Flüchtlingen, die nun übers Mittelmeer nach Europa kämen, nannte er die Situation «hochbrisant».

«Wenn wir jetzt nicht handeln, droht sich die Situation zu wiederholen», sagte Schulz in der «Bild am Sonntag». Er will am Donnerstag mit Italiens Ministerpräsident Paolo Gentiloni über das Problem sprechen, das er auch zum Thema im Bundestagswahlkampf machen will: «Wer auf Zeit spielt und versucht, das Thema bis zur Bundestagswahl zu ignorieren, verhält sich zynisch.»

Schulz forderte, gegen finanzielle Unterstützung seitens der EU-Kommission sollten andere EU-Staaten Italien Flüchtlinge abnehmen. «Jetzt sind die anderen EU-Mitgliedsstaaten dran.»

Auch aus Sicht des CSU-Vorsitzenden Horst Seehofer ist das Flüchtlingsproblem noch lange nicht gelöst. «Im Moment ist die Lage beruhigt. Aber wir wissen alle: Die Migrationswelle wird weitergehen», sagte er der «Welt am Sonntag».

epa06079219 Bavarian Stategovernor Horst Seehofer (C) addresses the media prior to the Christian Social Union (CSU) party meeting the Banz Monastery near Bad Staffelstein, Germany, 10 July 2017. The C ...
CSU-Vorsitzender Horst Seehofer.Bild: EPA/EPA

Der bayerische Ministerpräsident gab Kanzlerin Angela Merkel (CDU) und ihrer Grenzöffnung für Flüchtlinge 2015 die Verantwortung dafür, dass eine absolute Mehrheit der Union bei der Bundestagswahl derzeit nicht absehbar sei.

Der 4. September 2015 sei «ein Schlüsseldatum, wenn es um die absolute Mehrheit für die Union geht», sagte er. (sda/apa/dpa)

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42 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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demokrit
23.07.2017 11:04registriert Oktober 2015
Kein weiterer Taxiservice mehr, sondern eine Rücküberstellung nach Lybien, lautet die Lösung.
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amore
23.07.2017 12:52registriert Februar 2014
Es ist ja zum Lachen, dass die Europäer nicht fähig sind in Zusammenarbeit mit dem stärksten Militärbündnis NATO die europäischen Grenzen zu kontrollieren. Und hören wir doch auf die Migrationslönder auszunehmen (subventionierte deutsche Milch nach Afrika Poulet in jämmerlichen Tierfabriken in D produziert nach Afrika exportieren, Bodenschätze gehören nicht uns, sondern den Menschen, die in den Ländern mit Bodenschätzen leben etc.
Hören wir gleichzeitig auf mit unserem unmenschlichen Gier-Kapitalismus.
Dann können die Menschen bleiben, wo sie sind.
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Töfflifahrer
23.07.2017 11:02registriert August 2015
Echt jetzt, da muss nicht mehr gewarnt werden. Es ist doch bereits jetzt absehbar, dass Italien dies alleine nicht bewältigen kann und früher oder später selbständig handeln wird, wie auch immer. Weiter wird die Türkei früher oder später die Flüchtlinge nicht weiter draussen halten. Dann wird wohl Griechenland wieder Probleme haben.
Man muss nicht warnen, man muss Handeln und eine Europäische (nicht EU) Lösung finden.
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