SPIEGEL-TV hat mit einem ehemaligen Online-Spielkameraden des Amokläufers von München gesprochen. Die beiden waren Teil einer grösseren Gruppe, die zusammen das Ego-Shooter-Spiel «Counterstrike» zockte. «Er hatte überhaupt niemanden in der Klasse, der sich mit ihm abgegeben hat», sagt er gegenüber SPIEGEL-TV. Darum sei er auch erst in die Game-Gruppe gekommen. Man habe Mitleid mit ihm gehabt.
Zu Beginn sei er noch als «netter Kerl» rübergekommen, doch er wurde «zunehmend komischer». Weiter sei er immer wieder durch fremdenfeindliche und menschenverachtende Aussagen aufgefallen. Tim K., der Amokläufer von Winnenden, habe er verehrt. Tugce Albayrak, die sich in einen Streit einmischte und sich dabei tödliche Kopfverletzungen zuzog, verachtete er hingegen. Auch seine Online-Pseudonyme verunsicherten seine Spielkameraden. Er nannte sich unter anderem «Hass» oder «Amok».
Als im Winter der Kontakt abgebrochen sei, David S. habe nicht mehr geantwortet, sei man eigentlich froh gewesen. Alle aus der Gruppe hätten etwas Angst vor ihm gehabt. «Irgendwie haben wir mit dem gerechnet, was jetzt passiert ist. Aber wir hätten nicht gedacht, dass er sich eine Waffe beschaffen kann und dass er damit so umgeht, als hätte er das vorher geübt.»
Die vollständige Sendung von SPIEGEL-TV wird heute um 22:00 uhr auf RTL ausgestrahlt. Zum vollständigen Artikel geht es
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