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Trumps Entwurf für die Gesundheitsversorgung schadet den Ärmeren

President Donald Trump looks over towards Budget Director Mick Mulvaney, left, after signing an executive order in the Oval Office of the White House in Washington, Monday, March 13, 2017. Trump signe ...
US-Präsident Donald Trump mit Haushaltsdirektor Mick Mulvaney.Bild: Pablo Martinez Monsivais/AP/KEYSTONE

Trump setzt bei Gesundheitsversorgung für Ärmere den Rotstift an

23.05.2017, 06:4823.05.2017, 07:08
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US-Präsident Donald Trump setzt den Rotstift bei der Gesundheitsversorgung für Ärmere und weiteren Hilfsprogrammen an. Im Haushaltsentwurf des US-Präsidialamtes, der am Montag veröffentlicht wurde, sind insgesamt Kürzungen im Volumen von 3.6 Billionen Dollar innerhalb der kommenden zehn Jahre vorgesehen.

Allein bei der staatlichen Krankenversicherung Medicaid sollen mehr als 800 Milliarden Dollar gespart werden. Auf die Lebensmittelhilfe entfallen weitere gut 192 Milliarden Dollar.

Der Entwurf wird am Dienstag dem US-Kongress übergeben. Das Parlament ist für den Haushalt verantwortlich und ignoriert die Vorschläge des US-Präsidialamtes häufig. Die Republikaner, die in beiden Parlamentskammern die Mehrheit stellen, suchen derzeit nach Einsparmöglichkeiten, um die angestrebten massiven Steuerkürzungen zu finanzieren.

Mick Mulvaney, Haushaltsdirektor im Weissen Haus, soll den Vorschlag am Mittwoch und Donnerstag im Kongress vorstellen. Er sagte, falls die Abgeordneten andere Wege fänden, um zum Ziel zu kommen, sei das auch in Ordnung. Trump hält sich derzeit auf seiner ersten Auslandsreise im Nahen Osten und in Europa auf.

epa05940980 Director of the Office of Management and Budget Mick Mulvaney speaks about the spending bill in the Press Briefing Room of the White House in Washington, DC, USA, 02 May 2017. Mulvaney sai ...
Er muss Trumps Entwurf dem Kongress vorstellen: Haushaltsdirektor Mick Mulvaney.Bild: JIM LO SCALZO/EPA/KEYSTONE

Der Haushaltsentwurf basiert auf einem Wirtschaftswachstum von jährlich drei Prozent, das Trump bis Ende seiner ersten Amtszeit erreichen will.

Viele Volkswirte und die US-Notenbank Fed sehen es jedoch als unwahrscheinlich an, dass die US-Wirtschaft diese Zuwachsraten erreicht. Die Notenbanker haben das Wachstum zuletzt auf etwa 1,8 Prozent beziffert. Analysten halten auch 2,3 Prozent für möglich. (sda/reu)

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20. Januar 2017: Donald Trump tritt sein Amt als 45. Präsident der USA an, Barack Obama tritt ab.
quelle: ap/ap / andrew harnik
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27 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Gummibär
23.05.2017 07:53registriert Dezember 2016
Selbstveratändlich muss zuerst bei den Armen und Hilflosen gespart werden, weil die eh zum Wirtschaftswachstum nichts beitragen - dies die Denkweise bei D.Trump, der die Welt in Winner und Looser einteilt genau wie bei seiner Apprentice TV Show.

Die Idee, dass man als Wohlhabender der Allgemeinheit etwas schuldet, weil diese zum persönlichen Wohlstand durch ihre Arbeit beigetragen hat ist ihm noch nie gekommen.

Die "trickle down" Theorie am Werk: Lass die Reichen reicher werden, dann fallen automatisch Brosamen vom Tisch für die weniger Erfolgreichen, die Looser.
$ Pfui $
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Scaros_2
23.05.2017 07:51registriert Juni 2015
Sie die ärmeren nicht die grosse Mehrheit jener die Trump gewählt haben? Oh welch Ironie.
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Bruno S.1988
23.05.2017 07:09registriert Juli 2016
Seine letzten Unterstützter, die Armen, werden auch noch gegrillt.
"Gute Entscheidung!". Der soll ein guter Geschäftsmann sein??
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