International
Donald Trump

Trump besucht Hurrikan-Opfer: «So etwas hat es noch nie gegeben»

President Donald Trump and first lady Melania Trump, talk and hand out food to people impacted by Hurricane Irma at Naples Estates, Thursday, Sept. 14, 2017, in Naples, Fla. (AP Photo/Evan Vucci)
Donald und Melania Trump verteilten in Florida Bananen und Sandwiches.Bild: AP/AP

Trump besucht Hurrikan-Opfer: «So etwas hat es noch nie gegeben» 

14.09.2017, 20:3514.09.2017, 20:36
Mehr «International»

Mitten in den Wiederaufbau-Bemühungen nach dem Hurrikan «Irma» hat US-Präsident Donald Trump das Katastrophengebiet besucht. Er machte sich am Donnerstag mit First Lady Melania und Vize-Präsident Mike Pence an der Westküste Floridas ein Bild von den Verwüstungen.

«Der grösste Zusammenschluss von Menschen aller Zeiten»
Donald Trump

Die Wiederherstellung der Stromversorgung gelinge weit schneller als vorhergesehen, sagte Trump. Die Zahl der Einwohner ohne Strom fiel auf 2.6 Millionen.

«So etwas hat es noch nie gegeben», sagte Trump kurz vor der Abreise aus Washington. «Der grösste Zusammenschluss von Menschen aller Zeiten» kümmere sich um die Wiederherstellung der Stromversorgung. Die Arbeiten kämen «weit schneller als erwartet» voran, «mit mehreren Wochen Vorsprung».

Mit weisser Baseballkappe mit USA-Schriftzug und einer Regenjacke bei 33 Grad Celsius schüttelte Trump in Latex-Handschuhen Hände. An einem eigens für das Präsidentenpaar sowie Vize Pence aufgebauten Stand verteilte die Delegation aus Washington medienwirksam Sandwiches an Menschen, die ihr Hab und Gut durch Hurrikan «Irma» verloren haben.

Ein Teller heisse Suppe oder eine gebratene Wurst wäre manchem vielleicht lieber gewesen: Viele Menschen, besonders an der Westküste Floridas, hatten seit Tagen kein warmes Essen mehr. Noch immer sind Tausende im Sunshine State ohne Strom. Die Stromnetzbetreiber schlossen jedoch nach und nach die Lücken.

Am Dienstag waren noch 6.2 Millionen Einwohner ohne Stromversorgung gewesen. Von Fort Myers aus wollte Trump ins südlich gelegene Naples weiterreisen, um mit Überlebenden zu sprechen.

Tote bei Stromausfall in Altersheim

Nach einem Stromausfall in einem Altersheim in Florida kamen nach Polizeiangaben acht Bewohner ums Leben. Die Opfer in dem Altersheim waren zwischen 70 und 99 Jahre alt, wie der Polizeichef des Ortes Hollywood nördlich von Miami, Thomas Sanchez, erklärte. Nach seinen Worten fiel durch «Irma» der Strom in dem Altersheim aus und damit auch die Klimaanlage. Wegen «starker Hitze» wurden 115 Bewohner des Seniorenheims in Krankenhäuser gebracht.

Der Gouverneur von Florida, Rick Scott, sprach von einer «unfassbaren Situation». Er kündigte rechtliche Schritte an, falls «nicht im besten Interesse der Patienten» gehandelt worden sei. Ermittlungen zu dem Fall wurden eingeleitet.

Sollte sich bestätigen, dass die Todesfälle in dem Altersheim auf den Stromausfall und einen dadurch bedingten Ausfall der Klimaanlage zurückzuführen sind, würde sich die Zahl der durch den Hurrikan verursachten Todesfälle in Florida auf mindestens 20 erhöhen. In der Karibik kamen mindestens 41 Menschen durch «Irma» ums Leben.

Am internationalen Flughafen von Miami war der Flugverkehr weiterhin eingeschränkt. Der Airport war am Donnerstag erst wieder zu 50 Prozent einsatzfähig. (sda/afp/dpa)

Hurrikan Irma verwüstet Key West

1 / 9
Hurrikan Irma verwüstet Key West
Irma hat die Keys schwer in Mitleidenschaft gezogen. Hier eine Aufnahme aus Key Largo.
quelle: ap/ap / wilfredo lee
Auf Facebook teilenAuf X teilen

Beyoncés emotionale Rede an die Opfer von Hurrikan «Harvey»

Video: watson
DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
12 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die beliebtesten Kommentare
avatar
Diavolino666
14.09.2017 21:41registriert April 2017
Jede zweite Aussage von Trump beinhaltet ein "noch nie"... - noch nie hat es eine derart rhetorische Pfeiffe in diesem Amt gegeben...
8320
Melden
Zum Kommentar
avatar
Menel
14.09.2017 21:01registriert Februar 2015
Trump verlässt nach 70 Jahren seine Seifenblase und ist überwältigt 🙈
4434
Melden
Zum Kommentar
avatar
Juliet Bravo
14.09.2017 22:24registriert November 2016
Swiss ist gestern ohne reguläre Passagierw mit einem A330 mit einer arbeitenden und einer "deadhead" (crew als Passagiere) Besatzung nach Frankfurt geflogen. Dort kamen Austrian Airlines und Lufthansa Besatzungen an Bord und flogen als Passagiere nach MIA, um die Rückflüge für LX, AUA und LH heute auf morgen zu absolvieren. Obs an Bord Bananen und Sandwiches gab weiss ich nicht.
2418
Melden
Zum Kommentar
12
Frankreich fliegt 240 Menschen aus Haiti aus – auch Schweizer

Angesichts der desolaten Sicherheitslage in Haiti hat Frankreich 170 seiner Bürger sowie 70 weitere Europäer – darunter auch Personal des Schweizer DEZA-Büros – und andere Staatsangehörige aus dem Karibikstaat ausgeflogen.

Zur Story