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Drei Tonnen Kokain in Spanien beschlagnahmt – 12 Verhaftete

Die spanische Polizei findet Kokain in einem Lieferwagen.
Die spanische Polizei findet Kokain in einem Lieferwagen.
Bild: EPA/EFE / SPANISH HOME MINISTRY

Drei Tonnen Kokain in Spanien beschlagnahmt – 12 Verhaftete

05.01.2016, 16:0405.01.2016, 16:10
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Die spanische Polizei hat im Nordwesten des Landes drei Tonnen Kokain beschlagnahmt. Es handle sich um den grössten Kokainfund in der Region Galicien seit 1999, teilte die nationale Polizei am Dienstag mit.

Zwölf mutmassliche Drogenhändler seien festgenommen worden. Die drei Tonnen Kokain sollten den Angaben zufolge an eine an der Costa del Sol in der südspanischen Provinz Malaga ansässige Gruppe von Drogenhändlern verkauft werden.

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Bei den Festgenommenen handelte es sich den Angaben zufolge um spanische Drogenkuriere sowie um Verkäufer und Käufer aus den Niederlanden und Grossbritannien. Wann die Drogen gefunden wurden, teilte die Polizei zunächst nicht mit.

Drogen-Einfallstor nach Europa

Spanien gilt als grösstes Drogen-Einfallstor nach Europa. Das liegt zum einen an der Nähe zu Afrika, wo das meiste Haschisch herkommt, und zum anderen an Spaniens engen Verbindungen zu den ehemaligen Kolonien in Südamerika, wo weltweit das meiste Kokain produziert wird.

Grosse Drogenfunde macht die spanische Polizei daher häufig. Erst im Dezember hatte sie 40 Paletten aus 1,4 Tonnen gepresstem Kokain beschlagnahmt, das wie Holz aussah und in einem Schiffsscontainer a ...
Grosse Drogenfunde macht die spanische Polizei daher häufig. Erst im Dezember hatte sie 40 Paletten aus 1,4 Tonnen gepresstem Kokain beschlagnahmt, das wie Holz aussah und in einem Schiffsscontainer aus Kolumbien eintraf.
Bild: EPA/EFE / SPANISH POLICE

Im November gingen zwei einflussreiche britische Drogenhändler den spanischen Fahndern ins Netz. Einer der beiden, Robert Dawes, wurde nach achtjährigen Ermittlungen zu seinen Verbindungen zur italienischen Mafia und zu südamerikanischen Drogenkartellen in seiner Luxusvilla an der Costa del Sol festgenommen. Er war einer der meistgesuchten europäischen Drogenbarone und wurde inzwischen nach Frankreich ausgeliefert, wo er wegen Kokainschmuggels gesucht wurde.

Die malerische Costa del Sol hatte einst den Spitznamen «Costa del Crime» (nach dem Englischen Wort «crime» für Verbrechen). In den 70er- und 80er-Jahren, als es noch kein Auslieferungsabkommen zwischen Madrid und London gab, versteckten sich dort viele britische Verbrecher. Mit der Einführung des europäischen Haftbefehls 2004 wurde es für britische Kriminelle jedoch auch an der südspanischen Küste gefährlich. (sda/afp/apa)

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