Das Exekutivkomitee der UEFA hat die Verbände Russlands und Englands nach den Ausschreitungen von Marseille offiziell verwarnt. Im Wiederholungsfall sei auch der Ausschluss aus dem Turnier möglich, teilte die UEFA mit.
Die UEFA fordert sowohl England als auch Russland auf, an ihre Fans zu appellieren. Diese sollten verantwortlich und respektvoll mit anderen Besuchern umgehen.
Am Samstag lieferten sich russische und englische Hooligans in Marseille wüste Strassenschlachten, am Abend stürmten russische Chaoten den englischen Fanblock nach dem Spiel zwischen England und Russland. Bei den Zusammenstössen wurden 44 Personen verletzt.
Bei den vier während der Ausschreitungen um das EM-Spiel England gegen Russland schwerverletzten Personen handelt es sich um britische Staatsangehörige. Ein Anhänger, der sich in Lebensgefahr befindet, sei derzeit in einem stabilen Zustand, teilte die Präfektur der Region mit.
Zwei der festgenommen Russen wurden unter der Bedingung freigelassen, dass sie Frankreich verlassen. Bei den Ausschreitungen gab es zehn Festnahmen.
Laut Medienberichten plant die britische Regierung zudem, im Hinblick auf die Partie England gegen Wales mehr Polizisten nach Frankreich zu schicken.
British Government offers to send more UK police to France ahead of England's next game in Lens following violence in Marseille
— Dan Roan (@danroan) June 12, 2016
An den Spielorten soll kein Alkohol mehr ausgeschenkt werden. Das berichtet am Sonntag die Nachrichtenagentur AFP. Demgemäss plant der französische Innenminister Bernard Cazeneuve, als Reaktion auf die gewaltsamen Zusammenstösse Verkauf, Konsum und Transport von Alkohol am Tag vor den Spielen und an den Matchtagen selber zu verbieten.
#BREAKING French government bans alcohol near #Euro2016 venues after violence
— AFP news agency (@AFP) 12. Juni 2016
Um 21 Uhr beginnt in Lille das Gruppenspiel zwischen Weltmeister Deutschland und der Ukraine. Im Vorfeld kam es in Lille ebenfalls zu Krawallen. Offenbar griffen deutsche Hooligans ukrainische Fans an.
#Euro2016 #Lille
— HooligansTV (@HooligansTVi) 12. Juni 2016
German hooligans attacked Ukrainians today pic.twitter.com/y1neIyUmPZ
Erste Krawalle leider auch in #Lille - Deutsche greifen Ukrainer an. #GERUKR #EURO2016 pic.twitter.com/QjurZFhYlM
— Max Schneider (@MaxxSchneider) 12. Juni 2016
Laut Angaben der Agentur SID halten sich etwa 150 polizeibekannte deutsche Schläger in Lille auf. Diese zeigten unter anderem den Hitler-Gruss, riefen Nazi-Parolen und posierten grölend für Erinnerungsfotos. (wst/ram/sda/dpa)
@Antifa666Ffm @jutta_ditfurth hier unverpixelt. pic.twitter.com/QOLWdJnwb7
— Frank Stollberg (@GodCoder) 12. Juni 2016
Liegt es nicht vielmehr am Veranstalter (Organisator!! Und Gastgeber) die nötigen Vorkehrungen zu treffen (da Verband keine Kontroll oder Interventionsmöglichkeit)?
Vor allem sollten dies Kosten der Kontrolle der UEFA übertragen werden, die streicht ja auch die Gewinne ein.
Alles andere wäre Willkür.