International
England

Theresa May kündigt Neuwahlen im Juni an

Britain's Prime Minister Theresa May speaks to the media outside her official residence of 10 Downing Street in London, Tuesday April 18, 2017. British Prime Minister Theresa May announced she wi ...
An einer Pressekonferenz vor dem Regierungssitz an der Downing Street 10, kündete Theresa May Neuwahlen für den 8. Juni an. Bild: Alastair Grant/AP/KEYSTONE

Die Briten bekommen ein neues Parlament – Theresa May kündigt Neuwahlen an

18.04.2017, 12:0918.04.2017, 14:17
Mehr «International»

Die britische Premierministerin Theresa May hat überraschend Neuwahlen angekündigt. Die Wahl zum Unterhaus soll am 8. Juni stattfinden, teilte May am Dienstag in London mit.

May begründete den Schritt damit, dass sich das Parlament uneinig über den geplanten EU-Austritt ihres Landes sei. «Das Land kommt zusammen, aber Westminster tut dies nicht», sagte sie. Ohne Einigkeit drohe Unsicherheit und Instabilität, Grossbritannien brauche eine starke und stabile Führung. «Vom Brexit gibt es kein Zurück», sagte May.

Das britische Parlament soll bereits an diesem Mittwoch über die Neuwahlen am 8. Juni abstimmen. May benötigt eine Zweidrittelmehrheit im Unterhaus.

«Vom Brexit gibt es kein Zurück»Video: YouTube/Here Is The News

Die konservative Politikerin hatte Neuwahlen bislang ausdrücklich ausgeschlossen. Sie musste sich aber immer wieder gegen Vorwürfe erwehren, sie habe kein Mandat.

May war im Juli 2016 von ihrer Partei ins Amt gewählt worden, nachdem ihr Vorgänger David Cameron nach dem Brexit-Votum am 23. Juni zurückgetreten war. Erst Ende März hatte May die Austrittserklärung ihres Landes aus der EU verkündet.

Brexit
AbonnierenAbonnieren

Regulär sollte erst wieder im Jahr 2020 gewählt werden. Jüngste Umfragen deuten darauf hin, dass Mays Konservative einen erheblichen Vorsprung vor der oppositionellen Labour-Partei haben und ihre Regierungsmehrheit erheblich ausbauen könnten. 

Tim Farron appelliert an die Wähler

Der Chef der britischen Liberaldemokraten, Tim Farron, hat an die Wähler appelliert, die überraschend angesetzte Neuwahl als Chance zu nutzen. «Diese Wahl ist eure Chance, die Richtung unseres Landes zu ändern», schrieb Farron am Dienstag auf Twitter.

Der frühere Premierminister David Cameron begrüsste die Ankündigung. Dies sei eine mutige und richtige Entscheidung, schrieb Cameron am Dienstag auf Twitter. Er wünsche allen konservativen Kandidaten viel Erfolg. (sda/dpa)

epa05873319 Paul Nuttall (L), leader of UK Independence Party (UKIP) at a press conference to launch 'Six Key Tests' the party believe will make a successful 'Brexit', in Central L ...
Paul Nuttall, Chef der EU-kritischen UKIP, will für eine harte Umsetzung des Brexit kämpfen.Bild: WILL OLIVER/EPA/KEYSTONE

UKIP-Chef kündigt Wahlkampf an

Der Chef der EU-kritischen britischen UKIP-Partei, Paul Nuttall, will im Wahlkampf für eine harte Umsetzung des Brexit kämpfen. Jede Stimme für UKIP sei eine Mahnung an Premierministerin Theresa May, dass das britische Volk einen klaren EU-Austritt mit wiedererrichteten Grenzen wolle, schrieb der Chef der rechtspopulistischen Partei am Dienstag auf Twitter.

Mays Entscheidung zur Neuwahl sei getrieben von der Schwäche der Labour-Partei. May hatte ihre Entscheidung zur Neuwahl mit der politischen Uneinigkeit über den Brexit im Parlament begründet. (sda/dpa)

Wie britische Promis zum Brexit stehen

1 / 19
Wie britische Promis zum Brexit stehen
Brexit or nor: Wo stehen die britischen Promis? Viele haben inzwischen in der Frage «Should we stay or should we go?» Stellung bezogen, wie auch die Schauspielerin Keira Knightley. Sie ist dem #remain-Lager zuzurechnen.
quelle: jon furniss photography/invision/ap/invision / jon furniss photography
Auf Facebook teilenAuf X teilen
DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
19 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die beliebtesten Kommentare
avatar
elivi
18.04.2017 13:12registriert Januar 2014
Haha .. Ha ... Ha....
Bischen spät nicht? Hätte ich gleich nach brexit entscheid gemacht.
317
Melden
Zum Kommentar
avatar
c_meier
18.04.2017 14:01registriert März 2015
und wenn jetzt eine Partei mit überwältigender Mehrheit gewählt würde die GEGEN den Brexit ist?
Besteht dann die Möglichkeit übers Parlament nochmals eine Volksabstimmung aufzugleisen?
2817
Melden
Zum Kommentar
avatar
Scaros_2
18.04.2017 12:13registriert Juni 2015
"The only way to guarantee stability" is to "hold this election"

Warum? Diese Regierung hat den Brexit jetzt initialisiert und jetzt soll eine neue Regierung das angehen?

Aha......
3428
Melden
Zum Kommentar
19
Wie in Brüssel die Konferenz der Ultrarechten gecancelt und so erst recht zum Erfolg wurde
Dreimal musste sich die Konferenz der «National-Konservativen» einen neuen Veranstaltungsort in Brüssel suchen, weil ihr kurzfristig das Gastrecht entzogen wurde. Bessere Schlagzeilen konnten sich die Organisatoren nicht wünschen.

Ungarns Ministerpräsident Viktor Orban, Frankreichs ultrarechter Ex-Präsidentschaftskandidat Eric Zemmour, Brexit-Vorkämpfer Nigel Farage und Deutschlands ehemaliger Chef des Verfassungsschutzes Hans-Georg Maassen: Es hätte eine hochkarätige Konferenz rechter und radikal-rechter Kreise werden sollen in Brüssel, organisiert von der konservativen Denkfabrik «Edmund Burke Foundation».

Zur Story