International
Europa

Österreich will Grenzkontrollen über Februar hinaus verlängern

epa05676906 Border police checks cars at the control station Schwarzbach at the motorway between Salzburg and Munich (A8) near Bad Reichenhall, Germany, 15 December 2016. Shortly before the Christmas  ...
Grenze zwischen Österreich und Deutschland bei Salzburg.Bild: EPA/DPA

Österreich will Grenzkontrollen über Februar hinaus verlängern

06.01.2017, 04:2206.01.2017, 07:02
Mehr «International»

Nach Deutschland will jetzt auch Österreich die Grenzkontrollen auf unbestimmte Zeit verlängern. Das kündigte der österreichische Innenminister Wolfgang Sobotka an: Solange die EU die Aussengrenze nicht schützen könne, setze sein Land auf nationale Massnahmen.

«Für die Frage der inneren Sicherheit ist es essenziell zu wissen, wer zu uns kommt. Ich bin unter keinen Umständen bereit, hier Risiken einzugehen», sagte Sobotka der Zeitung «Welt» am Freitag.

Austrian Interior Minister Wolfgang Sobotka addresses a news conference in Vienna, Austria, December 6, 2016. REUTERS/Heinz-Peter Bader
Kündigt Fortsetzung der Grenzkontrollen an: Österreichs Innenminister Wolfgang Sobotka. Bild: HEINZ-PETER BADER/REUTERS

Der deutsche Innenminister Thomas de Maizière hatte bereits Ende des Jahres angekündigt, er habe die Absicht, die Kontrollen deutlich über den Februar hinaus fortzusetzen. «Jedenfalls für viele Monate. Im Moment kann ich kein Ende absehen», hatte er der «Bild am Sonntag» gesagt.

Zwischen den 26 Mitgliedern des Schengen-Raums, dem die meisten EU-Länder und auch die Schweiz angehören, gilt eigentlich Reisefreiheit. Im Zuge der Flüchtlingskrise hatten Deutschland und mehrere andere Staaten jedoch im Herbst 2015 Grenzkontrollen eingeführt, die seither immer wieder verlängert wurden. Die derzeitigen Kontrollen sind bis Mitte Februar befristet.

Dazu sagte der österreichische Innenminister: «Die Rückkehr zu Schengen wäre aus meiner Sicht nur mit einer gesamteuropäischen Lösung der Grenzschutzfrage begründbar. Diese sehe ich aber bis Februar nicht, vor allem auch deshalb, weil sich eine derartige Lösung auch über einen gewissen Zeitraum hinweg bewähren müsste.» (cma/da/dpa)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
1 Kommentar
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
1
Nach Bericht über schwere Krankheit: Kadyrow reagiert mit skurrilem Fitness-Video

Tschetschenen-Boss Ramsan Kadyrow hat am Dienstag einen Bericht über eine schwere Krankheit zumindest indirekt dementiert. Der kremltreue Politiker veröffentlichte auf seinen Social-Media-Kanälen einen Post, bei welchem er den Bericht zwar nicht explizit erwähnt – aber mit einem Video zeigte, wie fit er mit 47 sein soll. Ob es sich dabei um ein neues Video handelt, konnte nicht unabhängig überprüft werden.

Zur Story