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Du willst nur das Beste? Voilà:
Wenn David Rosenman Zeit mit seiner Tochter verbringt, dann geht er meist mit ihr in ein Café. Dort liest er Zeitung und arbeitet E-Mails ab, während sie sich mit etwas anderem beschäftigt. Anfang dieser Woche änderte sich jedoch etwas an diesem Ritual – weil seine Tochter ihn darum gebeten hatte.
Für einmal beschäftigte sich der Mann aus Rochester, im US-Bundesstaat Minnesota, ausgiebig mit seiner neunjährigen Tochter, sie unterhielten sich, alberten herum. Und prompt kassierte Rosenman ein grosses Lob dafür, und das von einer völlig fremden Person. Nachdem er kurz am Tresen gewesen war, um eine neue Bestellung aufzugeben, fand er einen Zettel mit der folgenden Botschaft auf dem Tisch:
«Ich arbeite an einer Schule, an der viele Töchter keinen Vater haben. Und die, die einen haben, sind noch nie in den Genuss gekommen, dass er ihnen für so lange Zeit zuschaut, zuhört und seine 100-prozentige Aufmerksamkeit schenkt, wie Sie es an einem Sonntagmorgen getan haben. Sie haben keine Ahnung, welches Geschenk Sie den Lehrern machen, die Ihre Tochter unterrichten – von heute an bis zu ihrem Abschluss.»
Rosenman trifft diese Botschaft sehr überraschend und in gewisser Weise fühlt er sich ertappt. Denn auch er hat an diesem Tag nur deshalb so viel Zeit mit seiner Tochter verbracht, weil sie ihn explizit darum gebeten hatte. Ihm wurden dadurch die Augen geöffnet. Und damit auch alle anderen Väter daraus etwas lernen, postet Rosenman ein Foto des Zettels auf seinem Facebook-Profil und verfasst dazu seine ganz eigene Botschaft:
Dear Fellow Human Beings,This morning, at her request, I took our 9-year-old daughter to a coffee shop. She brought...
Posted by David Rosenman on Sonntag, 22. November 2015
Hier ein Auszug aus dem Posting auf Deutsch übersetzt:
«Diese anonyme Nachricht hat mich motiviert, meine Lektion zu verbreiten, und ich hoffe, dass sich mehr Leute von dem Tiefgang der Nachricht inspiriert fühlen. Bitte wartet nicht, bis euer Kind oder eure Liebsten um eure Aufmerksamkeit flehen müssen, so wie es meine Tochter getan hat – er oder sie könnte es nicht tun. Geht davon aus, dass euch keiner eine Botschaft hinterlassen wird – solche Schönheit ist in dieser Welt viel zu selten.
Ich lade euch ein, das Geschenk dieser Erfahrung gemeinsam mit mir zu teilen: Entscheidet euch dafür, heute präsent zu sein – wenn auch nur für eine kurze Zeit – für jemanden, den ihr liebt. Wenn ihr es irgendwo beobachtet, zieht in Erwägung, eine Notiz zu verfassen – es hinterlässt auf jeden Fall einen Eindruck.»
Dass Rosenman – und die Verfasserin der geheimen Botschaft – ganz offensichtlich einen Nerv getroffen haben, zeigt sich an den unzähligen Reaktionen. Inzwischen wurde das Facebook-Posting mehr als 10'000 Mal geteilt. (viw)