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Verfahren gegen Fillon-Ehefrau Penelope eingeleitet

FILE - In this March 5, 2017 file photo, French conservative presidential candidate Francois Fillon and his wife Penelope smile after delivering his speech during a rally in Paris. Penelope Fillon is  ...
Penelope und François Fillon.  Bild: Christophe Ena/AP/KEYSTONE

Verfahren gegen Fillon-Ehefrau Penelope eingeleitet

28.03.2017, 22:4429.03.2017, 07:50
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In der Scheinbeschäftigungsaffäre um den französischen Präsidentschaftskandidaten François Fillon hat die Justiz nun auch ein Ermittlungsverfahren gegen dessen Ehefrau Penelope eingeleitet.

Penelope Fillon wird unter anderem der Beihilfe zur Hinterziehung von Staatsgeldern verdächtigt, wie der Deutschen Presse-Agentur am Dienstag aus Justizkreisen bestätigt wurde.

Die gebürtige Britin war als parlamentarische Mitarbeiterin für ihren Mann und dessen Nachfolger in der Nationalversammlung angestellt gewesen. Die Justiz prüft, ob es sich um eine Scheinbeschäftigung handelte.

Die Vorwürfe belasten Fillons Wahlkampf seit Wochen schwer. Gegen den Konservativen war bereits Mitte März ein Ermittlungsverfahren eingeleitet worden.

Seit Ende Januar gibt es im Wochentakt neue Enthüllungen um den Konservativen Fillon, der seine Frau und seine Kinder im Parlament beschäftigte. Der 63 Jahre alte Ex-Premier und einstige Hoffnungsträger ist selbst mit einem Ermittlungsverfahren konfrontiert – angesichts des Umfangs der Vorwürfe ein einmaliger Vorgang.

Erst am Dienstag vergangener Woche hatte die Pariser Justiz die Ermittlungen ausgeweitet – es gehe um den Verdacht des «schweren Betrugs und der Fälschung», hiess es.

Die Zeitung «Le Monde» berichtete, die Pariser Finanzstaatsanwaltschaft habe am 16. März den Ermittlungsrichtern zusätzliche Unterlagen übergeben. Die Justiz frage sich, ob die Eheleute möglicherweise falsche Dokumente ausstellten, um die Gehälter für Fillons Ehefrau zu rechtfertigen.

Als Abgeordneter bezahlte Fillon seine Frau jahrelang als parlamentarische Mitarbeiterin, für insgesamt rund 680'000 Euro abzüglich der Sozialbeiträge. Als Senator beschäftigte er ausserdem zwei seiner Kinder. (sda/dpa/afp)

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