International
Gesellschaft & Politik

Rechtsnationalist Simeonow wird Integrationsbeauftragter in Bulgarien

Simeonov / Simeonow
Vize-Regierungschef Waleri Simeonow wird Leiter des Integrationsrats für ethnische Minderheiten.bild: Twitter

Bulgarien ernennt Rechtsnationalisten zu Integrationsbeauftragtem

26.05.2017, 05:5226.05.2017, 06:14
Mehr «International»

In Bulgarien sorgt die Ernennung eines rechtsnationalistischen Politikers zum Integrationsbeauftragten für Empörung. Vertreter von Minderheitenverbänden sprachen am Donnerstag von einem Skandal und warfen der Regierung Zynismus vor. Sie kritisieren die Berufung von Vize-Regierungschef Waleri Simeonow zum Leiter des Integrationsrats für ethnische Minderheiten.

Simeonow steht der Nationalen Front zur Rettung Bulgariens vor, einer von drei rechtsnationalistischen Formationen, die mit den Konservativen von Regierungschef Boiko Borissow koalieren.

Der Politiker war mehrfach durch Ausfälle gegen Roma aufgefallen, die eine der grössten Minderheiten in dem EU-Land Bulgarien stellen. Unter anderem sagte Simeonow, Roma hätten «Kinder, die mit Schweinen spielen und Frauen mit dem Instinkt von Strassenhündinnen». (sda/afp)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
1 Kommentar
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
1
Plan für Israels Rafah-Offensive soll stehen – das Nachtupdate ohne Bilder
Israel soll die Evakuierung von Zivilisten vorbereiten, um in Rafah einzumarschieren. Derweil gibt es im Land erneut grosse Proteste gegen Premier Benjamin Netanjahu – hier ist das Nachtupdate.

Trotz internationaler Warnungen rückt die von Israel angekündigte Bodenoffensive in Rafah im Süden des Gazastreifens einem Medienbericht zufolge näher. Israel bereite sich darauf vor, Zivilisten aus Rafah in die zuvor schwer umkämpfte Stadt Chan Junis und andere Gebiete zu bringen, berichtete das «Wall Street Journal» am Montag unter Berufung auf ägyptische Beamte, die über die israelischen Pläne informiert seien. Israel will in Rafah die letzten Bataillone der islamistischen Hamas zerschlagen. Mit scharfer Kritik reagierte Israel unterdessen auf einen in New York vorgelegten Untersuchungsbericht zum Palästinenserhilfswerk UNRWA. Das «enorme Ausmass der Unterwanderung» des Hilfswerks durch die Hamas werde darin nicht berücksichtigt, hiess es am Montagabend. Zu Beginn des jüdischen Pessach-Festes kam es am selben Abend in Israel erneut zu Protesten von Angehörigen der in Gaza festgehaltenen Geiseln gegen Regierungschef Benjamin Netanjahu.

Zur Story