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Gesundheit

2 Milliarden Menschen weltweit sind zu dick - vor allem die Ägypter

In diesem Land leben prozentual am meisten Fettleibige – nein, die USA sind es nicht 😨

12.06.2017, 15:3012.06.2017, 16:36
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Bäuche, wohin man schaut: Über 2 Milliarden Menschen sind übergewichtig.Bild: AP

Fast jeder dritte Mensch ist übergewichtig. Die Rate der Fettleibigen steigt rasch, besonders unter Kindern. Forscher sprechen von einem der schwierigsten Gesundheitsprobleme.

Weltweit sind Forschern zufolge mehr als zwei Milliarden Menschen übergewichtig oder gar fettleibig – mit weitreichenden Folgen für die Gesundheit. Eine Studie zeigt nun, dass der Anteil fettleibiger Menschen an der Weltbevölkerung rasch gestiegen ist – vor allem unter Kindern.

Demnach hat sich der Prozentsatz fettleibiger Menschen von 1980 bis 2015 in mehr als 70 Ländern verdoppelt, in den meisten anderen Staaten sei er stetig nach oben gegangen, schreibt das internationale Forscherteam im «New England Journal of Medicine».

Über zwei Milliarden sind zu dick

Nach Angaben von Forschern des beteiligten Institute for Health Metrics and Evaluation (IHME) in Seattle waren im Jahr 2015 rund 2,2 Milliarden Menschen zumindest übergewichtig – das entspricht etwa 30 Prozent der Weltbevölkerung. «Übermässiges Körpergewicht ist eines der schwierigsten Gesundheitsprobleme der Gegenwart und betrifft fast jeden dritten Menschen», sagte Erstautor Ashkan Afshin vom IHME.

Übergewicht bezieht sich im Groben auf einen Körper-Masse-Index (BMI) von 25 bis 30, bei höherem BMI sprechen Mediziner von Fettleibigkeit (Adipositas). Dabei wird das Gewicht (in Kilogramm) durch das Quadrat der Grösse (in Metern) geteilt.

Wie hoch ist dein BMI?

Im Jahr 2015 waren der Studie zufolge rund 108 Millionen Kinder und 604 Millionen Erwachsene fettleibig. Bei der Rate fettleibiger Kinder und junger Erwachsener sind unter den 20 bevölkerungsreichsten Ländern die USA mit einem Anteil von 13 Prozent Rekordhalter.

Bei Erwachsenen ist Fettleibigkeit in Ägypten mit einem Anteil von etwa 35 Prozent am weitesten verbreitet. Besonders selten ist dieses extreme Übergewicht in Bangladesch, wo 1,2 Prozent der unter 20-Jährigen fettleibig sind und in Vietnam, wo das für etwa 1,6 Prozent der erwachsenen Bevölkerung gilt.

Rund vier Millionen Todesfälle

Der Studie zufolge starben 2015 etwa 4 Millionen Menschen an den Folgen ihres sehr hohen Gewichts. Todesursachen waren in zwei Dritteln der Fälle Herz-Kreislauferkrankungen. Es folgten Diabetes mit rund 15 Prozent sowie chronische Nierenerkrankungen und Krebs mit jeweils unter 10 Prozent.

Vor einem Jahr war eine Studie im Fachblatt «The Lancet» zu einer etwas unterschiedlichen Zahl von Fettleibigen gekommen. Demnach zählten 2014 gut 640 Millionen Menschen ab 18 Jahren dazu – 266 Millionen Männer und 375 Millionen Frauen. Solche weltweiten Berechnungen beruhten auf einer Kombination von Studien, deren Daten dann hochgerechnet würden, sagt Frank Rühli vom Institut für Evolutionäre Medizin der Universität Zürich, Ko-Autor der «Lancet»-Veröffentlichung. «Das ist immer etwas unsicher.»

Dennoch spiegeln die zunehmenden Zahlen einen wichtigen Trend wieder, so Rühli. «Das ist insbesondere bei Jugendlichen ein Problem», sagt er. Es gebe heutzutage mehr Möglichkeiten, übermässig Kalorien aufzunehmen, gleichzeitig sinke bei vielen Menschen der Energieverbrauch. (sda/dpa)

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63 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Lami23
12.06.2017 16:38registriert November 2015
Für alle supersportlichen BMI-Hater: Natürlich habt ihr recht. Doch ihr müsst bedenken, die meisten Menschen haben nicht so viel Muskelmasse, dass es BMI Verfälschend wirkt, und für diese kann der BMI sehr wohl verwendet werden.
"Behandelt" wird ja immer der Mensch, nicht der Wert.
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Triumvir
12.06.2017 16:36registriert Dezember 2014
Genauso wichtig, wie etwa Normalgewicht, ist regelmässige Bewegung, gesunde Ernährung und kein Rauchen. Menschen mit niedrigem BMI, die dies nicht beachten, sollten sich deshalb nicht falscher Sicherheit wiegen...
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DonDude
12.06.2017 21:01registriert Mai 2017
Die Studie hinkt ja massiv.
Ganz klar ist ein Grossteil der Bevölkerung übergewichtig. Aber wenn man im Jahr 2017 noch immer den BMI Wert zu einer solchen Studie nimmt, hat wohl jemand tief geschlafen. Der BMI gibt bei kräftiggebauten Personen immer falsche Werte.
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