International
Grossbritannien

Panama Papers: Cameron räumt Beteiligung an Briefkastenfirma seines Vaters ein

Panama Papers: Cameron räumt Beteiligung an Briefkastenfirma seines Vaters ein

07.04.2016, 20:4808.04.2016, 07:26
Mehr «International»

Nach den Enthüllungen der «Panama Papers» hat der britische Premierminister David Cameron eine Beteiligung an der Briefkastenfirma seines verstorbenen Vaters eingeräumt. Er habe Anteile im Wert von rund 30'000 Pfund (40'000 Franken) am Blairmore Investment Trust besessen, sagte Cameron am Donnerstag dem Fernsehsender ITV.

Er habe die 5000 Anteile aber im Januar 2010 verkauft, sagte Cameron weiter. Das war kurz vor seiner Ernennung zum Premierminister.

Vor zwei Tagen hatte Cameron noch mitteilen lassen, dass es sich bei den Finanzgeschäften seiner Familie um eine «private Angelegenheit» handle. Britische Medien hatten zuvor berichtet, der Investmentfonds von Camerons 2010 verstorbenem Vater habe über Jahrzehnte die Zahlung von Steuern vermieden.

Das Büro des Regierungschefs erklärte dazu am Dienstag: «Damit das klar ist – der Premierminister, seine Frau und ihre Kinder profitieren nicht von irgendwelchen Briefkastenfirmen.»

Ein weltweites Netzwerk von Journalisten hatte in den vergangenen Monaten einen umfangreichen Datensatz über Briefkastenfirmen ausgewertet, die über die in Panama-Stadt ansässige Finanzkanzlei Mossack Fonseca laufen.

Neben Cameron gerieten unter anderem auch Islands Regierungschef Sigmundur David Gunnlaugsson und Argentiniens Präsident Mauricio Macri unter Druck. Gunnlaugsson trat inzwischen zurück, gegen Macri wurde ein Ermittlungsverfahren eingeleitet. (jas/sda/afp)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
3 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die beliebtesten Kommentare
avatar
FrancoL
07.04.2016 21:08registriert November 2015
Ich glaube Cameron jedes Wort! Keiner in seiner Umgebung profitiert von der Briefkastenfirma. Das ist wohl klar, so klar dass man schon bald einmal annehmen muss dass alle die eine Briefkastenfirma haben nicht profitieren. Alle diese Besitzer von Briefkastenfirmen wollen nur das Geschäft der Briefkastenbauer unterstützen, ein wenig weit von der Heimat entfernt aber heute sind ja Distanzen kein Problem.
242
Melden
Zum Kommentar
3
Nicht nur am Gotthard – wo es an Ostern im In- und Ausland sonst noch staut
Viele nutzen das verlängerte Osterwochenende für eine Reise ins Ausland. Ob Städtetrips oder an idyllische Orte – die Reiseziele sind vielseitig und die Vorfreude riesig. Aber Obacht! Damit du deine wertvolle Zeit nicht mit Warten verbringst, solltest du dich vorab über den Osterstau informieren.

Du fährst auf der Autobahn, hast (noch) gute Laune, hörst deine Lieblingsmusik und bist in Gedanken schon an deinem Reiseziel. Alles läuft prima, bis du plötzlich eine lange Schlange an Autos vor dir stehen hast. «Mist, Stau! Kann ja nicht so lange dauern», denkst du dir. Es vergehen 5 Minuten, 15 Minuten, 30 Minuten und je länger du stehst, desto ungeduldiger wirst du. Hättest du dich doch besser früher über die Verkehrslage informiert!

Zur Story