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Beim Staatsbesuch des israelischen Regierungschefs Benjamin Netanjahu in Holland ist es gestern zu einem peinlichen Zwischenfall gekommen: Bei der Vorstellungsrunde in der aussenpolitischen Kommission des Parlaments weigerte sich einer der Abgeordneten, dem hohen Gast die Hand zu reichen.
Dabei handelte es sich um den türkisch-stämmigen Linkspolitiker Tunahan Kuzu, der auf seinem Anzug gut sichtbar einen Aufstecker mit der palästinensischen Fahne trug. Darauf zeigte er demonstrativ, als ihm Netanjahu die Hand reichte, und verschränkte anschliessend seine Hände hinter dem Rücken.
In einem Videokommentar auf Facebook erläuterte er im Anschluss seine Verweigerungshaltung.
Darin warf er dem israelischen Premier «Propaganda-Gelaber» über «Demokratie» und «Technologie» vor. Hinter verschlossenen Türen habe er ihm später Fotos von «israelischen Verbrechen» gezeigt und ihn gefragt, ob er unter Demokratie und Technologie das verstehe. Netanjahu habe daraufhin auf den palästinensischen Extremismus verwiesen.
Die Presseabteilung des israelischen Premiers hat ein Video des Treffens veröffentlicht, aus dem der Zwischenfall allerdings herausgeschnitten wurde.
Der Besuch Netanjahus hat zahlreiche Israel-Kritiker auf die Strassen Den Haags gebracht. Der ehemalige holländische Premierminister Dries Van Agt bezeichnete ihn im Fernsehen als einen «Kriegsverbrecher», der vor Gericht gestellt gehöre. Ein Demonstrant wies darauf hin, dass die Gelegenheit dazu günstig wäre, da sich der Internationale Gerichtshof ja ebenfalls in Den Haag befinde.
Netanyahu Zionist War Criminal take him straight to the ICC as he's already in The Hague!#FreePalestine #BDS pic.twitter.com/FlpO3v70CJ
— Susan John-Richards (@SJRTooting) 6. September 2016
(kri)