Die irakische Armee hat das Stocken ihrer Offensive auf die IS-Hochburg Mossul mit dem Schutz von Zivilisten begründet. Grund für das momentan langsame Tempo der Operation sei die Anwesenheit von Familien in der Stadt.
«Wir treffen alle Vorkehrungen für ihre Sicherheit», sagte General Abdul-Ghani al-Asadi, Kommandant der Antiterror-Einheiten der irakischen Armee, am Dienstag der Nachrichtenagentur dpa. Es seien schätzungsweise noch immer 600'000 Zivilisten in Mossul, die eine der grössten irakischen Städte ist und 2014 von der Terrormiliz Islamischer Staat eingenommen worden war.
Mitte Oktober hatte ein Bündnis unter Führung der irakischen Armee eine gross angelegte Offensive aus mehreren Richtungen auf Mossul gestartet. Vom Osten her drangen Einheiten rasch in das Stadtgebiet vor. Der Vormarsch hatte sich zuletzt aber mehr und mehr verlangsamt. In den vergangenen Tagen wurden keine grösseren Erfolge mehr gemeldet. Ausländischen Journalisten war es ebenso verboten, für die Berichterstattung in die Stadt zu fahren.
Al-Asadi sagte, es gebe trotzdem nur kleinere Änderungen der generellen Strategie für die Eroberung. «Es gab Veränderungen der Situation auf dem Schlachtfeld und Details des Plans wurden deswegen angepasst.» Es seien aber keine weiteren Einheiten als Verstärkung gerufen worden. Es seien ausreichend Truppen vorhanden, um Mossul vom IS zu befreien. (sda/dpa)