Eine Palästinenserin ist am Freitag bei einem Angriff auf israelische Sicherheitskräfte im besetzten Westjordanland getötet worden. Die Frau sei erschossen worden, als sie versuchte, am Grab der Patriarchen in Hebron mit einem Messer auf Beamte der Grenzpolizei einzustechen, teilte die israelische Polizei mit. Die Polizisten blieben unverletzt.
Die von Juden und Muslimen gleichermassen verehrte Grabhöhle von Hebron im südlichen Westjordanland ist einer der Brennpunkte im Nahost-Konflikt. In der Umgebung kam es in jüngster Zeit mehrfach zu gewaltsamen Zwischenfällen.
Erst am Donnerstag hatte ein 17-jähriger Palästinenser ein 13-jähriges israelisches Mädchen in der Nähe von Hebron erstochen. Er drang in das Haus der Familie in einer israelischen Siedlung ein und tötete das noch schlafende Kind in seinem Bett.
Israel und die Palästinensergebiete werden seit Oktober von einer Gewaltwelle erschüttert, bei der bislang 213 Palästinenser, 33 Israelis und vier Ausländer getötet wurden. Bei der Mehrzahl der getöteten Palästinenser handelte es sich um erwiesene oder mutmassliche Attentäter, die zumeist Messer, teils aber auch Schusswaffen oder Autos für ihre Angriffe nutzten. (wst/sda/afp/dpa)