International
Italien

Italiener stimmen in Referendum gegen Reform

Laut erster Prognose liegen die Gegner der Verfassungsreform vorne

04.12.2016, 23:0805.12.2016, 06:46
Mehr «International»
Italian Prime Minister Matteo Renzi casts his vote for the referendum on constitutional reform, in Pontassieve, near Florence, northern Italy December 4, 2016. REUTERS/Leonardo Bianchi FOR EDITORIAL U ...
Hat laut der Nachwahlbefragungen an der Urne einen schweren Stand. Ministerpräsident Matteo Renzi und seine Verfassungsreform.Bild: STRINGER/REUTERS

Die Mehrheit der Italiener hat Nachwahlbefragungen zufolge gegen die Verfassungsänderung und damit gegen die Regierung von Ministerpräsident Matteo Renzi gestimmt. 54 bis 58 Prozent entschieden sich am Sonntag in einem Referendum gegen die Reform.

42 bis 46 Prozent stimmten dafür, wie aus der Prognose des öffentlichen Senders Rai hervorging. Auch die Prognose von Mediaset kam zu einer ähnlichen Tendenz.

Am Sonntagabend um 23 Uhr schlossen die Wahllokale, danach begann die Auszählung der Stimmen. Überraschend viele der insgesamt 47 Millionen Stimmberechtigten hatten an der Volksabstimmung teilgenommen: Die Wahlbeteiligung hatte um 19 Uhr laut Innenministerium bei etwas mehr als 57 Prozent gelegen.

Renzi verknüpfte den Ausgang der Abstimmung mit seiner politischen Zukunft. Für den Fall, dass die Mehrheit der Italiener mit «Nein» gestimmt hat, hatte er seinen Rücktritt in Aussicht gestellt. Es wurde erwartet, dass sich Renzi gegen Mitternacht im Regierungspalast in Rom äussert. Sollte er zurücktreten, drohen eine Regierungskrise und Unsicherheiten an den Finanzmärkten. (sda/dpa)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
2 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
2
Nach Jahren des Zwists: EU macht Schritt auf Erdogan zu
Nach jahrelangem Stillstand möchte die EU die Beziehungen zur Türkei wieder aufleben lassen.

Die Europäische Union habe ein strategisches Interesse an einem stabilen Umfeld im östlichen Mittelmeer und einer für beide Seiten vorteilhaften Beziehung, heisst es in einer in der Nacht zu Donnerstag in Brüssel verabschiedeten Erklärung der Staats- und Regierungschefs. Entscheidend sei aber, inwiefern sich Ankara konstruktiv beteilige.

Zur Story