International
Italien

Italienische Marine soll Schmuggler bereits in libyschen Gewässern bekämpfen

epa04244200 A handout image released by the US Navy Media Content Service (NMCS) on 07 June 2014 shows the guided-missile frigate USS Elrod (FFG 55) assisting in the rescue of distressed persons in th ...
Die italienische Marine soll Schlepper künftig bereits in libyschen Hoheitsgewässern bekämpfen können.Bild: EPA/US NAVY

Italienische Marine soll Schmuggler bereits in libyschen Gewässern bekämpfen 

26.07.2017, 13:5926.07.2017, 14:32
Mehr «International»

Die italienische Marine soll künftig beim Kampf gegen Menschenschmuggler auch in libyschen Gewässern operieren, wenn es nach der Regierung in Tripolis geht. Eine entsprechende Anfrage wird derzeit vom italienischen Verteidigungsministerium überprüft.

Das sagte Italiens Ministerpräsident Paolo Gentiloni am Mittwoch nach einem Treffen mit seinem libyschen Amtskollegen Fajis al-Sarradsch in Rom. Gentiloni plädierte dafür, die Einladung anzunehmen, da dies eine sehr wichtige Entwicklung im Kampf gegen Schmuggler in Libyen bedeuten könnte.

Der libysche Ministerpräsident Al-Sarradsch reiste aus Frankreich an, wo er mit dem mächtigen libyschen Militär Chalifa Haftar zusammentraf. Die beiden Gegenspieler hatten sich auf einen Zehn-Punkte-Plan verständigt, um die Kämpfe in Libyen zu verringern.

Schmuggler nutzen das Chaos in dem Bürgerkriegsland, um Zehntausende Flüchtlinge in seeuntauglichen Booten Richtung Europa zu bringen.

Die rechtsextreme «Identitäre Bewegung» will künftig mit einem eigenen Schiff Flüchtlinge im Mittelmeer abfangen und sie zurück nach Libyen bringen. Ein Sprecher der libyschen Küstenwache wies eine Kooperation jedoch zurück. Man arbeite nur mit staatlichen Akteuren zusammen. Zudem spreche sich die Küstenwache dagegen aus, Flüchtlinge nach ihrer Rettung zurück nach Libyen zu bringen. (leo/sda/dpa)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
12 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die beliebtesten Kommentare
avatar
Snowy
26.07.2017 14:24registriert April 2016
"Man arbeite nur mit staatlichen Akteuren zusammen. Zudem spreche sich die Küstenwache dagegen aus, Flüchtlinge nach ihrer Rettung zurück nach Libyen zu bringen."

Bis zu diesem Abschnitt war ich ab den Ereignissen positiv überrascht.
Libyen hat wie jeder Staat, bzw jede Küstenwache die rechtliche Verpflichtung in Seenot geratene Menschen an den nächsten (!) Hafen zu bringen - sicherlich nicht ins 12 Stunden entfernte Italien. Dies bricht ganz klar internationale Gesetze. Frankreich und Italien müssen hier auf Libyen Druck ausüben. Dieses Elend und Massensterben muss sofort aufhören!
240
Melden
Zum Kommentar
12
WHO verlängert Verhandlungen über weltweites Pandemie-Abkommen

Bei den Verhandlungen über ein internationales Abkommen zur Vorbeugung von Pandemien ist es am Donnerstag zu keinem Durchbruch gekommen. Die 194 WHO-Mitgliedstaaten beschlossen nach zehn Tagen der neunten Verhandlungsrunde in Genf, eine weitere Sitzung anzusetzen.

Zur Story