Rund eineinhalb Monate nach dem schweren Bombenanschlag in Bangkok hat die thailändische Polizei bestätigt, dass es sich bei einem der beiden festgenommenen Ausländer um den mutmasslichen Täter handelt.
Weitere Auswertungen der Aufnahmen von einer Überwachungskamera, Aussagen von Augenzeugen und sein eigenes Geständnis hätten bestätigt, dass der Festgenommene tatsächlich der Mann im gelben T-Shirt sei, der laut den Aufzeichnungen kurz vor dem Anschlag einen Rucksack am Erawan-Schrein deponiert habe, sagte Polizeisprecher Prawut Thavornsiri am Samstag.
Zuletzt hatten die Behörden noch erklärt, es sei wenig wahrscheinlich, dass einer der beiden festgenommenen Ausländer der Täter sei.
Bei dem Anschlag auf den Erawan-Schrein waren am 17. August 20 Menschen getötet und 120 weitere verletzt worden. Die meisten der Opfer kamen aus China.
Das Motiv für die Tat ist bis heute unklar, doch im September hatten die thailändischen Behörden erstmals von einer möglichen Verbindung mit der muslimischen Minderheit der Uiguren in China gesprochen.
Die Polizei gab den Namen des Festgenommenen mit Adem Karadag an, seine Nationalität nannte sie nicht. Er muss sich laut dem Polizeisprecher nun unter anderem wegen Mordes verantworten.
Karadags Anwalt Chuchart Kanphai sagte der Nachrichtenagentur AFP, er glaube nicht an ein Geständnis seines Mandanten. Dieser sei erst vier Tage nach dem Anschlag nach Thailand eingereist. Der Anwalt beklagte, dass er seit einigen Tagen keinen Zugang mehr zu seinem Mandanten habe. Dessen wahren Namen gab er mit Bilal Mohammed an. (egg/sda/afp)