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Sexuelle Belästigung: Fox News feuert Moderator O'Reilly. Und was sagt Trump dazu?

Sexuelle Belästigung: Fox News feuert Moderator O'Reilly. Und was sagt Trump dazu?

19.04.2017, 22:3420.04.2017, 06:49
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Wegen Vorwürfen sexueller Belästigung hat sich der konservative US-Sender Fox News von seinem Starmoderator Bill O'Reilly getrennt.

Nach einer «gründlichen und sorgfältigen Prüfung der Anschuldigungen» habe sich der Sender mit O'Reilly geeinigt, dass dieser seine Arbeit bei Fox News nicht fortsetzen werde, teilte das Unternehmen am Mittwoch mit.

Republican presidential candidate Donald Trump speaks during his interview with Bill O'Reilly on the Fox news talk show "The O'Reilly Factor," Friday, Nov. 6, 2015, in New York. (A ...
«Ich glaube nicht, dass Bill irgendetwas falsch gemacht hat»: Trump verteidigt seinen Freund O'Reilly.Bild: Bebeto Matthews/AP/KEYSTONE

Die «New York Times» hatte im März berichtet, dass O'Reilly und sein Sender insgesamt 13 Millionen Dollar als Schweigegeld an fünf Frauen gezahlt hätten, die dem 67-Jährigen Belästigung vorgeworfen hätten.

Die Frauen mussten sich demnach verpflichten, die Vorwürfe nicht öffentlich zu machen und keine Klagen einzureichen. Es handle sich um Frauen, die entweder für O'Reilly arbeiteten oder in seiner Sendung regelmässig zu Gast waren.

Grosse Werbekunden verloren

Wegen der Vorwürfe verlor O'Reillys Talksendung in den vergangenen Wochen zahlreiche grosse Werbekunden, darunter die Autokonzerne Mercedes-Benz, BMW, Toyota und Hyundai, die US-Versicherung Allstate und der französische Pharmakonzern Sanofi.

Der Moderator ist eines der bekanntesten TV-Gesichter der USA, seine allabendliche Talk-Sendung «The O'Reilly Factor» war ein wichtiger Quotenbringer für Fox News. Zwischen Januar 2015 und September 2016 generierte die Sendung fast 300 Millionen Dollar an Werbeeinnahmen, wie die Recherchefirma Kantar Media errechnete.

Der 67-Jährige befindet sich derzeit in einem längeren Urlaub, den er allerdings schon vor Bekanntwerden der Belästigungsvorwürfe geplant haben will.

Vor seinem Abschied in die Ferien hatte er ein knappes schriftliches Statement veröffentlicht, in dem er die Anschuldigungen nicht ausdrücklich zurückwies. Wegen seiner Berühmtheit ziehe er «Klagen von Personen an, die von mir Geld wollen, um negative Berichterstattung zu vermeiden», erklärte er.

Sexuelle Belästigung – wie bei Trump

Im Juli war bereits Fox-News-Chef Roger Ailes zurückgetreten, dem ebenfalls sexuelle Belästigung vorgeworfen wurde.

Der Sender steht US-Präsident Donald Trump nahe, der seinerseits im Wahlkampf wegen früherer Prahlereien mit sexuellen Übergriffen unter Druck geraten war.

Trump nutzt Fox News vielfach, um seine Sicht der Dinge an die Öffentlichkeit zu bringen. So wie er im vergangenen Jahr Ailes in Schutz nahm, stellte sich Trump vor einigen Tagen auch hinter O'Reilly. Dieser sei «ein guter Mensch», sagte der Präsident der «New York Times». «Ich glaube nicht, dass Bill irgendetwas falsch gemacht hat», fügte Trump hinzu. (sda/afp)

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5 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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atomschlaf
19.04.2017 23:46registriert Juli 2015
Was Trump sagt?

Grab him by the balls! 😛
343
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Zum Kommentar
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Imfall
19.04.2017 23:09registriert März 2016
was wohl....


grab that pussy
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Zum Kommentar
5
Nicht nur am Gotthard – wo es an Ostern im In- und Ausland sonst noch staut
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