Ein neues Erdbeben der Stärke 6,4 hat vier Tage nach dem Beben mit rund 300 Toten Mexiko erschüttert. Das Zentrum lag im Süden des Landes bei der Stadt Ixtepec im Bundesstaat Oaxaca, hiess es am Samstag in vorläufigen Angaben des Seismologischen Instituts.
In der Millionenmetropole Mexiko-Stadt wurde Erdbebenalarm ausgelöst. Menschen rannten verängstigt auf die Strassen, allerdings seien die Erdstösse längst nicht so heftig zu spüren gewesen wie am Dienstag.
Das Zentrum des Bebens vom Samstag lag nach Angaben des Leiters der Zivilschutzbehörde Luis Felipe Puente rund zwölf Kilometer nördlich von Ixtepec. Die Stadt liegt rund 680 Kilometer südöstlich von Mexiko-Stadt.
Durch das Beben vom Dienstag starben bisher 298 Menschen, davon alleine 160 in der Hauptstadt Mexiko-Stadt. Die Sucharbeiten nach Überlebenden unter den Trümmern gingen aber trotz der sinkenden Chancen weiter, sagte Luis Felipe Puente. Bisher wurden nach Angaben der Stadtregierung von Mexiko-Stadt rund 70 Menschen lebend geborgen.
Damit gab es nun innerhalb von zwei Wochen drei schwere Erdbeben im Land. Durch ein Beben der Stärke 8,1 am 7. September starben 98 Menschen – damals lag das Zentrum aber draussen im Pazifik.
Mexiko liegt in einer der am stärksten von Erdbeben gefährdeten Regionen. Das hängt mit der Lage am Pazifischen Feuerring zusammen, eine hufeisenförmige Zone entlang der Küsten des Pazifischen Ozeans. Sie wird häufig von Erdbeben und Vulkanausbrüchen heimgesucht. Hier treffen verschiedene Platten der Erdkruste aufeinander.
Es kommt zu tektonischen Verschiebungen und Verwerfungen, was immer wieder die Erde beben lässt. Zwar wurden in Mexiko viele Bauvorschriften verschärft und Katastrophenpläne verbessert, aber einen vollkommenen Schutz gegen die Kraft der Natur gibt es nicht.
(dsc/sda/dpa)