In Bad Ischl steht Charly's Bar, die Karin Siebrecht-Janisch gehört. Sie beklagte sich, dass sie seit November immer wieder Probleme mit einer Gruppe von Männern hatte: «Sie begrapschen und begaffen unsere weiblichen Gäste». Sie, das seien 25 bis 30 Asylbewerber. Und diese seien auch der Grund, weshalb die jungen Frauen nun der Bar fernblieben. Also habe sie reagiert:
Die neuen Regeln hat die Bar-Chefin auf Facebook und Twitter verbreitet, was für reichlich Empörung sorgte. Viele fühlten sich an «judenfreie Zonen» zu Zeiten der Nazis erinnert.
## WIR SIND AB JETZT WIEDER ASYLANTENFREI ##
Um dieses Problem zu stoppen, haben wir wieder einen Eintritt von 2... https://t.co/wSbBQKm1Ik
— Charly's Bar (@charlys_bar) 11. Januar 2016
Daraufhin löschte Janisch den Post und berichtigte ihre Antwort. Allerdings empfanden die meisten Leute die Formulierung «Es geht nicht um Ausländer, bin ja selber mit einem verheiratet. Es geht um die jetzigen Flüchtlinge / Asylanten» auch nicht als viel gelungener.
Nocheinmal für alle die bis jetzt meine Meinung bzw Aussage nicht verstanden haben ! Es geht nicht um Ausländer, bin ja...
Posted by Charly's on Montag, 11. Januar 2016
Die Wirtin bekam aber auch Zustimmung aus der rechten Ecke:
Der Polizei liege keine Anzeige über die Vorfälle in der Charly's Bar vor, sagte ein Sprecher gegenüber der «Bezirksrundschau». Und nicht nur das. Die Beamten gehen sogar von einer Nachahmungsgeschichte aus, die sich an den schrecklichen Überfällen auf Frauen in Köln orientiert:
Die Bar-Besitzerin wehrt sich gegen diese Darstellung: Sie habe die Belästigungen selbst gesehen – «und zwar schon vor den Ereignissen in Köln», schrieb Janisch und kritisierte: «Solange es keine ernsten Folgen gibt, macht ja die Polizei in solchen Fällen nichts.»
Um dem Ganzen auf den Grund zu gehen, lud die Bad Ischler Sozialstadträtin Ines Schiller die Gastromin und zwei ihrer Mitarbeiter in die Flüchtlingsunterkunft ein, in der die Männer wohnen. Sie sollten diejenigen identifizieren, die an den angeblichen Übergriffen beteiligt waren.
Offenbar konnte aber keiner der Asylbewerber eindeutig identifiziert werden.
Da aber Janisch die Sozialstadträtin Schiller auf Facebook der Lüge bezichtigte, fand ein weiteres Gespräch zwischen den zwei Damen statt.
Zu dem Bericht über die Gegenüberstellung möchte ich sagen, dass Frau Schiller nicht die Wahrheit gesagt hat! Wir haben...
Posted by Charly's on Montag, 11. Januar 2016
Das wiederum liess Ines Schiller nicht auf sich sitzen: Die Beamtin intervenierte und liess sich von Barbesitzerin Janisch versprechen, ihren Facebook-Post zu berichtigen. Bis anhin ist das aber noch nicht passiert. Und auch auf ihrer «asylantenfreien» Bar verharrt die Janisch weiterhin.
Ob diese Posse aus der österreichischen Provinz damit beendet ist, muss sich erst noch zeigen.
(rof via Bezirksrundschau, Heute)