Nach der Flüchtlingstragödie vor der Küste Ägyptens mit mehr als 160 Toten ist der Eigentümer des gekenterten Bootes festgenommen worden. Ihm drohe eine Anklage wegen Menschenhandels und fahrlässiger Tötung, teilten am Montag die Sicherheitskräfte des Landes mit.
Das Boot mit Ziel Italien war am Mittwoch mit etwa 450 Menschen an Bord nahe der Hafenstadt Rosetta gekentert. Nach Angaben des ägyptischen Gesundheitsministeriums wurden 163 Menschen gerettet. Zugleich wurden bis Montag 168 Todesopfer geborgen.
Ein Spezialschiff mit extra ausgebildeten Tauchern wurde zum Unglücksort geschickt, um das Wrack zu heben. Nach Angaben von Überlebenden sassen viele Flüchtlinge im Laderaum des Bootes fest, als dieses kenterte.
Wegen des Unglücks waren vor dem Bootseigentümer bereits vier mutmassliche Schlepper festgenommen worden. Auch ihnen wird fahrlässige Tötung und Menschenhandel vorgeworfen. (wst/sda/afp)