Knapp drei Wochen nach dem Kentern eines Flüchtlingsschiffes im Mittelmeer mit etwa 800 Menschen hat die italienische Marine wahrscheinlich das Wrack entdeckt. Am Donnerstag sei etwa 85 Seemeilen nordöstlich der libyschen Küste in etwa 375 Metern Tiefe ein blaues Schiff lokalisiert worden, teilte die Marine in Rom mit.
Es könne sich um das Boot handeln, das in der Nacht zum 19. April gesunken sei und vermutlich rund 800 Menschen in den Tod gerissen habe. Nur 24 Leichen konnten nach dem Unglück geborgen werden. 28 Menschen überlebten die wohl schwerste Flüchtlingskatastrophe im Mittelmeer.
Augenzeugen hatten damals berichtet, dass viele Migranten unter Deck eingesperrt gewesen seien. Unklar ist, ob das Wrack gehoben werden kann. Es konnte mit Hilfe von Sonargeräten und eines Minensuchboots der Marine geortet werden. (tat/sda/dpa)