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Westwoods Sohn verbrennt Punk-Sammlung

A collection of punk memorabilia belonging to Joe Corre, the son of Malcolm McLaren, the former manager of the Sex Pistols and fashion designer Vivienne Westwood, is burnt on a boat on the River Thame ...
Eine Protestaktion gegen das Establishment, das den Punk kommerzialisiert hat.Bild: NEIL HALL/REUTERS

Westwoods Sohn verbrennt Punk-Sammlung

27.11.2016, 02:4827.11.2016, 07:50
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Aus Protest gegen die Feiern zur Entstehung des Punk vor 40 Jahren hat der Sohn zweier Punk-Ikonen, Joe Corré, in London seine Erinnerungsstücke an die frühere Anarcho-Bewegung verbrannt. Die Sammlung hat einen Wert von fünf Millionen Pfund (6.3 Millionen Franken).

Wie 40 Jahre Punk-Geschichte in Flammen aufgehen:

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Punk-Sammlung verbrannt
Joe Corre, Sohn von Malcolm McLaren, dem ehemaligen Manager der Sex Pistols, und Fashiondesignerin Vivienne Westwood, spricht über den Grund seiner Aktion.
quelle: x02954 / neil hall
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Mit Feuerwerk und Puppen führender Politiker ging Corres Sammlung aus der Ära des Punk am Samstag auf einem Schiff auf der Londoner Themse in Flammen auf. Joe Corré ist der Sohn von Modedesignerin Vivienne Westwood, die den Punk auf den Laufsteg brachte, und Malcolm McLaren, dem Manager der englischen Punkband Sex Pistols.

Deren Hymne «Anarchy in the UK» feierte am Samstag 40-jähriges Jubiläum - ein Datum, das in London mit zahlreichen Konzerten, Ausstellungen und anderen Events zur Punk-Bewegung gewürdigt wurde.

«Punk ist zu einem Marketingwerkzeug verkommen»
Joe Corre

Die Feiern bringen Corré auf die Palme, wie er während seiner Brandstiftung Schaulustigen erklärte: «Punk sollte niemals nostalgisch sein – und er lässt sich auch nicht in einem Museumsworkshop lernen», kritisierte der 48-Jährige. «Punk ist zu einem Marketingwerkzeug verkommen», fügte er hinzu.

«Das Establishment hat beschlossen, dass es an der Zeit ist, den Punk zu feiern. Es versucht, ihn zu privatisieren, zu verpacken, zu kastrieren», sagte Corré der Londoner Zeitung «The Times». «Es ist höchste Zeit, das alles zu verbrennen». Ein Löschboot der Feuerwehr half anschliessend, die Flammen zu löschen. (ehi/sda/afp)

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7 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Nausicaä
27.11.2016 10:22registriert Juli 2016
Das Establishment? Also seine eigene Mutter (deren Talent ich übrigens bewundere) hat ja mit ihren sündhaft teuren Designs beträchtlich dazu beigetragen, Punk zu kommerzialisieren. Na ja...Das Zeug hätte man auch verscherbeln und den Erlös Obdachlosen oder anderweitig Bedürftigen in London spenden können...
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lilas
27.11.2016 10:08registriert November 2015
Wer es sich leisten kann und sich auch noch einbildet, dass es sinnvoll ist...
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