Hier sind die Plätze 1 bis 9 der aktuellen britischen Single-Charts. Na, fällt euch was auf?
Und hier die Plätze 10 bis 18. Ein fast identisches Bild.
Aber jetzt! Die Plätze 19 bis 28 sehen aus wie ganz normale Charts.
Im Gegensatz zu den Album-Charts ...
Ed Sheeran hat 16 Songs in den Top 20. Und 3 Alben in den Top 5. Der «Guardian» schreibt: «Dies ist ein Zeichen, wie krank die Charts sind.»
Aber wie konnte das kommen? Wie wurde der rothaarige Ed, der laut Anna Rothenfluh «noch friedliche» Musik macht, aber mehr auch nicht, zum grössten Charts-Dominator der Musikgeschichte? Ist dies der Untergang des Pop?
Die Lösung ist einfach: Es werden jetzt nicht nur die verkauften, sondern auch die gestreamten Songs und Alben gezählt. Und wenn jemand das ganze Album oder Song für Song einen Tag lang immer wieder laufen lässt, dann rechnet sich dies.
Das Gleiche wäre übrigens mit Adeles «25» geschehen, hätte sie das Album für Streaming-Dienste wie Spotify frei gegeben. Hatte sie aber nicht, weil sie den CD-Verkauf hochhalten wollte.
Erst 150 Streams entsprechen einem Verkauf. Also müsste beispielsweise Shape of you 10 Stunden in der Dauerschleife laufen, um als einen Verkauf zu zählen.