International
Naher Osten

Israel & Palästina: USA rücken von Zwei-Staaten-Lösung ab

Frieden in Nahost – USA rücken von Zwei-Staaten-Lösung ab

15.02.2017, 07:3915.02.2017, 07:54
Mehr «International»

US-Präsident Donald Trump besteht bei den Friedensverhandlungen in Nahost einem Regierungsvertreter zufolge nicht auf einer Zwei-Staaten-Lösung. Das höchste Ziel sei Frieden, sagte der hochrangige Regierungsvertreter am Dienstag.

«Ob dies nun in Form einer Zwei-Staaten-Lösung geschieht, sofern von beiden Seiten gewünscht, oder anders.» Der Präsident wolle eine Lösung nicht vorschreiben. Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu wird am Mittwoch in Washington erwartet.

FILE - In this Sunday, Jan. 22, 2017, file photo, Israeli Prime Minister Benjamin Netanyahu attends the weekly cabinet meeting in Jerusalem. An Israeli newspaper quoted President Donald Trump on Frida ...
Benjamin Netanjahu besucht am Mittwoch das Weisse HausBild: AP/Pool Reuters

Bei dem Besuch Netanjahus wird es laut Weissem Haus ferner um die Frage des möglichen Umzugs des US-Botschaft von Tel Aviv nach Jerusalem und um das Verhältnis zum Iran gehen.

Naher Osten
AbonnierenAbonnieren

Mit der jüngsten Aussage rückt Trump offenbar von der jahrzehntelangen Haltung der USA ab, dass eine Zwei-Staaten-Lösung die einzige Möglichkeit ist, dauerhaft Frieden zwischen Israel und den Palästinensern zu schaffen.

Die Zwei-Staaten-Lösung wird von der internationalen Gemeinschaft fast unisono gefordert. Die Palästinenser sehen jedoch durch die israelische Siedlungspolitik im Westjordanland eine praktikable Umsetzung einer solchen Lösung in Gefahr.

Auf Distanz bei Siedlungsbau

Zuletzt war die neue US-Regierung überraschend auf Distanz zum israelischen Siedlungsbau gegangen. Der Bau neuer oder die Ausweitung bestehender Siedlungen über ihre bisherigen Grenzen hinaus sei bei der Suche nach Frieden «möglicherweise nicht hilfreich», erklärte das Präsidialamt Anfang des Monats. Im Wahlkampf hatte sich Trump weniger kritisch gegenüber dem Siedlungsbau gezeigt als sein Vorgänger Barack Obama. (sda/reu/dpa)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
10 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die beliebtesten Kommentare
avatar
FrancoL
15.02.2017 09:45registriert November 2015
Wieso kann man nicht Klartext reden?

Aussagen wie:
Der Bau neuer oder die Ausweitung bestehender Siedlungen über ihre bisherigen Grenzen hinaus sei bei der Suche nach Frieden «möglicherweise nicht hilfreich»

Was soll das "möglicherweise nicht hilfreich" darstellen? nichts, lauwarme Luft.

Tatsache ist dass beide Seiten sich regeln müssen um den Frieden und die Zweistaatenlösung zu fördern und das nicht "möglicherweise" sondern GANZ SICHER.
272
Melden
Zum Kommentar
avatar
Aged
15.02.2017 08:57registriert November 2016
Hoffe, Netanjahu bringt Trump eine Landkarte mit. Weil dieser womöglich meint Israel sei ein Golfplatz.
307
Melden
Zum Kommentar
10
Warum die Ukraine nicht so gut verteidigt wird wie Israel
Dank massiver Luftverteidigung konnte Israel den iranischen Angriff abwehren. In der von Russland täglich beschossenen Ukraine fragt man sich, warum man nicht die gleiche Hilfe erhält.

Nacht für Nacht wiederholt sich in der Ukraine das gleiche Schauspiel: Russland beschiesst Städte und Infrastrukturen massiv aus der Luft, mit Raketen und Kampfdrohnen. In der Nacht auf Freitag traf es Dnipro und Odessa. Immer wieder werden zivile Ziele getroffen. In der Stadt Synelnykowe starben sechs Menschen, darunter zwei Kinder.

Zur Story