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Nordkorea

UNO-Bericht: Nordkorea drohen nach Dürre bedeutende Ernteausfälle

UNO-Bericht: Nordkorea drohen nach Dürre bedeutende Ernteausfälle

21.07.2017, 06:3921.07.2017, 08:26
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Im abgeschotteten Nordkorea droht nach Einschätzung von UNO-Experten infolge der schwersten Dürre seit 16 Jahren eine Verschärfung der ohnehin schon schwierigen Versorgungslage.

North Korean men work on farm fields along the Pyongyang-Wonsan highway on Thursday, July 20, 2017, in Sangwon, North Korea. (AP Photo/Wong Maye-E)
Die Dürre macht den Bauern in Nordkorea zu schaffen.Bild: AP/AP

Die Produktion von Nutzpflanzen sei durch die Dürre «schwer geschädigt», hiess es am Freitag in einem Bericht der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation (FAO) in Rom. In den nächsten drei Monaten seien grössere Nahrungsmittelimporte oder -spenden erforderlich, um besonders hilfsbedürftige Menschen wie Kinder und Ältere ausreichend versorgen zu können.

Von April bis Juni sei in den wichtigsten Anbaugebieten sogar weniger Regen gefallen als im vergleichbaren Dürre-Jahr 2001, als die Getreideproduktion auf fast zwei Millionen Tonnen Reis gesunken war. Die Frühernte im Juni, darunter von Weizen, Gerste und Kartoffeln, ging dem Bericht zufolge bereits um 30 Prozent zurück.

Der Regen kam zu spät

Zwar habe der Regen im Juli einige Erleichterung gebracht, doch hätten die Niederschläge vermutlich zu spät eingesetzt, um eine normale Entwicklung der Pflanzen zu erlauben.

Nutzpflanzen sind laut FAO während der ohnehin schwierigen Zeit von Mai bis September eine wichtige Versorgungsquelle für die Nordkoreaner. Das wirtschaftlich marode, aber militärisch hochgerüstete Land mit mehr als 25 Millionen Einwohnern ist nach mehreren Naturkatastrophen und aufgrund der eigenen Misswirtschaft seit vielen Jahren auf Nahrungshilfe von aussen angewiesen.

Nach Angaben des Welternährungsprogramms (WFP) ist die Ernährungssicherheit für etwa 70 Prozent der Bevölkerung gefährdet. (sda/dpa)

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