Der UNO-Sicherheitsrat hat die Sanktionen gegen Nordkorea deutlich verschärft. Die 15 Mitglieder des Gremiums sprachen sich in New York einstimmig für die Strafmassnahmen als Reaktion auf einen nordkoreanischen Atomtest im Januar und einen ebenfalls weltweit kritisierten Raketenstart aus.
Die Resolution sieht unter anderem Kontrollen aller Frachter von und nach Nordkorea sowie ein Verkaufsverbot für Handfeuerwaffen vor.
US-Präsident Barack Obama lobte die Verabschiedung des Sanktionsbeschlusses als «entschlossene» Botschaft an den international isolierten Staat.
Eigentlich sollte schon am Dienstag über den Antrag abgestimmt werden, doch hatte Russland laut Diplomaten um einen 24-stündigen Aufschub gebeten. Die Entscheidung fiel am Mittwoch letztlich einstimmig, neben Russland stellte sich damit auch der Nordkorea-Verbündete China hinter die neuen Sanktionen.
Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un hatte zuletzt mit neuen Provokationen zunehmend auch Pekings Geduld strapaziert. Anfang Januar hatte Pjöngjang mitgeteilt, erstmals eine Wasserstoffbombe erfolgreich getestet zu haben. Experten bezweifeln aber, dass es sich tatsächlich um eine Wasserstoffbombe handelte.
Anfang Februar sorgte Pjöngjang dann mit dem Start einer Langstreckenrakete international für Empörung. Zudem gehen die US-Geheimdienste davon aus, dass Pjöngjang den Atomreaktor Yongbyon mit der Möglichkeit zur Produktion von Plutonium wieder hochgefahren hat. Als Reaktion verschärften die USA bereits ihre Sanktionen.
(kev/AFP/dpa)